Lautsprecher: Sonos will an die Börse
Sonos trat vor gut 15 Jahren mit der Idee an, mit drahtlosen Geräten Musik im Haushalt zu verteilen. Mit dem Aufkommen von Streaming-Anbietern wuchs das Unternehmen, jetzt soll ein Börsengang Geld für mehr Wachstum bringen. Doch dabei gibt es Risiken.

Der Anbieter vernetzter Lautsprecher Sonos geht an die Börse. Die Firma aus Kalifornien hat am 6. Juli 2018 ihren Antrag bei der Börsenaufsicht SEC vorgelegt. Daraus geht unter anderem hervor, dass Sonos im jüngsten Geschäftshalbjahr bis Ende März 2018 655 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftete und dabei gut 13 Millionen US-Dollar Gewinn machte. In dieser Zeit seien knapp 3,1 Millionen Geräte verkauft worden - nach 3,9 Millionen im gesamten vergangenen Geschäftsjahr.
Als Volumen des Börsengangs trug Sonos 100 Millionen US-Dollar ein - was auch ein vorläufiger Platzhalter-Betrag sein kann. Zu Details wie Aktienpreis oder Bewertung gibt es in dieser Phase noch keine Angaben. Der Finanzdienst Bloomberg hatte im Frühjahr 2018 berichtet, dass Sonos an die Börse mit einem Firmenwert von 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar gehen könnte.
Sonos, gegründet 2002, ist ein Vorreiter bei vernetzten Lautsprechern für den gesamten Haushalt. Der US-amerikanische Hersteller erkannte recht spät den Trend zu sprachgesteuerten digitalen Assistenten. Dieser Markt wird von Amazons Echo-Lautsprechern sowie Google mit seinen Home-Lautsprechern beherrscht, während Apple noch aufholen muss.
Sonos reagierte und ließ als ersten Schritt die Musikwiedergabe auf seinen Lautsprechern per Sprache über den Echo steuern. Inzwischen gibt es auch den Lautsprecher Sonos One sowie die Soundbar Beam mit Alexa an Bord. Als einen Risikofaktor für sein Geschäft nennt Sonos auch, dass man auf die Kooperation der Firmen hinter der Assistenz-Software angewiesen sei.
Insgesamt wurden dem Börsenprospekt zufolge über 19 Millionen Sonos-Geräte in rund 6,9 Millionen Haushalten weltweit registriert. 61 Prozent davon hätten mehr als einen Sonos-Lautsprecher im Einsatz. Im vergangenen Geschäftsjahr machte Sonos gut die Hälfte seiner Erlöse von 992 Millionen US-Dollar in Nord- und Südamerika. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen von 108 auf 124 Millionen Dollar.
Keine Dividendenzahlung in absehbarer Zeit
Größter Aktionär von Sonos ist der Geldgeber KKR mit einem Anteil von 25,7 Prozent. Es folgen Index Ventures mit 13 Prozent und der Mitgründer und langjährige Chef John MacFarlane mit 12,9 Prozent. Sonos hat dem Börsenprospekt zufolge Geldreserven von rund 118 Millionen US-Dollar bei knapp 40 Millionen US-Dollar langfristiger Schulden. Dividenden will Sonos in absehbarer Zukunft nicht zahlen.
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Die App ist Schrott, das Sonos-eigene Mesh instabil, die Geräte teuer. Warum dauert z.B...
Und immer noch auf SMB1 zu setzen.