CDU: Ziemlich viel Quanten-Quatsch

Demuth verwies auf ein mögliches Gütesiegel für ethische KI und ebenfalls auf die europäische Perspektive. Auf Basis der Ergebnisse, die die KI-Enquete-Kommission im vergangenen Jahr geliefert habe, müsse Deutschland "einen großen Schritt vorangehen". Es müsse dabei ein Ziel sein, "die Forschungsförderung in diesem Bereich zu erhöhen".

Für noch wichtiger als KI hält Demuth allerdings die Entwicklung von Quantencomputern. "Quantencomputing wird die Grundlage sein, dass wir in anderen Feldern wie Blockchain, KI auch weiterkommen. Wir werden das Quantencomputing benötigen, damit darauf alle anderen Technologien aufbauen können", sagte Röttgens Chefstrategin und fügte hinzu: "Wir brauchen hohe Rechengeschwindigkeiten, hohe Rechnerleistungen, wenn wir an Kryptowährungen denken, Blockchain-Anwendungen, KI, Datenmengen, die ausgetauscht werden müssen, dann wird das Quantencomputing entscheidend sein."

Das ist jedoch nicht nur reines Buzzword-Bingo, sondern, mit Verlaub, auch ziemlicher Quanten-Quatsch. Quantencomputer, so sie denn einmal leistungsfähig funktionieren, gelten eher als Bedrohung für Kryptowährungen. Ob Quantencomputing für neuronale Netze besser als herkömmliche Rechner geeignet ist, ist ebenfalls noch offen. Autonome Autos werden in einigen Jahren sicherlich nicht mit Hilfe von Quantencomputern unterwegs sein.

NRW-Ministerpräsident Laschet äußerte sich bei diesem Thema eher unspezifisch und forderte lediglich: "Ja klar, wir müssen bei Quantencomputern mitspielen können."

Plattitüden zu Plattformregulierung

Auch bei aktuellen netzpolitischen Themen neigten die Gesprächspartner zu Plattitüden. So sagte Merz zur Debatte um die Plattformregulierung, beispielsweise durch die EU-Urheberrechtsnovelle: "Ich gehe von einem Obersatz aus. Und der Obersatz lautet: Das Internet und darauf beruhende Social-Media-Kanäle sind kein rechtsfreier Raum." Die entscheidende Frage sei, welche staatlichen Institutionen könnten welche Kontrolle ausüben.

Für Merz sind die IT-Konzerne die "Medienunternehmen des 21. Jahrhunderts" und verantwortlich für die hochgeladenen Inhalte. "Wenn wir Qualität in der Kultur, in der Literatur, in den Medien weiter wollen, dann gibt's das auf den Plattformen auch in Zukunft nicht alles umsonst", sagte Merz. Diejenigen, die auf den Plattformen Werke veröffentlichten, hätten daher einen Anspruch auf eine angemessene Vergütung.

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 Laschet will nicht "oberster Nerd der Republik" seinDeutschland ein Land von Anwendern 
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JensBerlin 19. Jan 2021

Ich kann "Digitalministerium" nicht mehr hören, das Thema ist seit 10 Jahren einfach...

Kein Kostverächter 18. Jan 2021

Das ist ein echtes Problem. Die Leute, die sich am Status Quo festklammern kommen in...

Kein Kostverächter 18. Jan 2021

Merz hat versucht, die taktisch klügste Antwort zu geben. Klingt für einen Entwickler wie...

Auspuffanlage 17. Jan 2021

Föderalismus hat halt auch Vor und Nachteile. Wäre es nicht sinnvoller wenn der Bund für...



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