Larry Page: Flugauto-Start-up Kitty Hawk wird eingestellt

Harte Landung: Kitty Hawk ist gescheitert und stellt seine Arbeit ein. Das von Larry Page gegründete Unternehmen wollte ein Fluggerät für alle bauen, das nach etwas Training ohne Pilotenschein geflogen werden kann.
"Wir haben die Entscheidung getroffen, Kitty Hawk einzustellen" , teilte das Unternehmen per Twitter(öffnet im neuen Fenster) sowie in weiteren sozialen Netzwerken mit. "Wir arbeiten noch an den Details, was weiter geschieht."
Kitty Hawk wollte ein Ultraleichtflugzeug der Kategorie 103 der US-Luftfahrtregelung (Federal Aviation Regulations) entwickeln. Diese Ultraleichtflugzeuge gelten in den USA als Fahrzeug und nicht als Fluggerät und erfordern keine Pilotenlizenz. Geleitet wurde das Start-up von Sebastian Thrun, dem Gründer von Googles Geheimlabor X und Entwickler der autonom fahrenden Google-Autos .
Flyer wurde per Joystick gesteuert
2017 präsentierte Kitty Hawk einen funktionsfähigen Prototyp des Fluggeräts . Im Jahr darauf wurde der fertige Flyer vorgestellt , ein kleines, einsitziges Fluggerät, das von acht elektrisch betriebenen Rotoren angetrieben wurde. Gesteuert wurde das rund 110 Kilogramm schwere Fluggerät mit zwei Joysticks. Eine Software sorgte dafür, dass es stabil flog.

2019 kam dann schon das nächste Fluggerät: Heaviside , das einem herkömmlichen Flugzeug ähnelte. Seine acht Propeller waren Druckpropeller, die gekippt werden konnten, um senkrecht zu starten und zu landen.
Daneben arbeitete das Unternehmen an dem zweisitzigen Flugtaxi Cora, dessen Entwicklung zum Teil vom US-Militär finanziert wurde. Ende 2019 gründeten Kitty Hawk und Boeing das Joint Venture Wisk, das Cora bauen soll.

Ganz neu sind die Probleme bei Kitty Hawk nicht: Mitte des Jahres 2020 teilte das Unternehmen mit, dass die Arbeit an dem Flyer eingestellt werde(öffnet im neuen Fenster) . Stattdessen wollte sich das Unternehmen auf Heaviside konzentrieren. Die meisten der 70 Mitarbeiter aus dem Flyer-Team wurden entlassen.

Das Joint Venture mit Boeing ist von der Einstellung nicht betroffen, wie Wisk über Twitter mitteilte(öffnet im neuen Fenster) .



