Large Hadron Collider: Das Boson wird higgsiger
Cern-Forscher haben mehr Daten über Teilchenkollisionen im Beschleuniger LHC ausgewertet. Dabei fanden sie weitere Hinweise, dass das 2012 entdeckte Elementarteilchen das Higgs-Boson ist.

Die Forscher am Large Hadron Collider (LHC) sind immer sicherer, dass das Elementarteilchen, dessen Entdeckung sie im vergangenen Jahr bekanntgegeben haben, tatsächlich das lange gesuchte Higgs-Boson ist. Das habe die Auswertung weiterer Daten ergeben, sagen sie.
Sie hätten inzwischen das 2,5-fache der Menge der Daten analysiert, die ihnen im vergangenen Jahr zur Verfügung stand, berichten die Forscher der Experimente A Toroidal LHC Apparatus (Atlas) und Compact Muon Solenoid (CMS) auf der Konferenz Rencontres de Moriond. Das neue Teilchen sehe "immer mehr wie ein Higgs-Boson aus", erklärte das europäische Kernforschungszentrum Cern.
Langer Weg
Auch "wenn wir noch einen langen Weg vor uns haben, um herauszufinden, welche Art von Higgs-Boson das ist", sei er sich sicher, "dass wir es hier mit einem Higgs-Boson zu tun haben", sagte CMS-Sprecher Joe Incandela. Dennoch ist immer noch von vorläufigen Ergebnissen die Rede.
Im Juli 2012 hatten CMS und Atlas verkündet, sie hätten ein neues Elementarteilchen gefunden, bei dem es sich mutmaßlich um das Higgs-Boson handelt. Eine gewisse Unsicherheit blieb aber noch, ob sie nicht vielleicht ein anderes Teilchen gefunden hatten. Die Vermutung, dass es das Higgs-Boson ist, hat sich später erhärtet.
Das Higgs-Boson gilt als das fehlende Teilchen im gegenwärtigen Standardmodell und soll erklären, woher die Elementarteilchen ihre Masse bekommen. Seine Existenz wurde in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vom schottischen Physiker Peter Higgs vorhergesagt. Ein experimenteller Nachweis fehlte bislang aber noch. Diesen zu führen, war einer der Gründe für den Bau des LHC.
Teilchen-Song
Das Teilchen hat inzwischen Eingang in die Populärkultur gefunden: Das Time Magazin kürte es Ende 2012 zum Partikel des Jahres - und eine der Entdeckerinnen, Fabiola Gianotti, Sprecherin des Atlas-Experiments, landete auf einem der zweiten Plätze ("Runner-ups") bei der Wahl zur Person des Jahres. Der australische Musiker Nick Cave hat auf seinem aktuellen Album Push The Sky Away dem Elementarteilchen ein Stück gewidmet: den Higgs Boson Blues.
Rencontres de Moriond ist eine Fachtagung für Physiker, vor allem aus den Bereichen Teilchenphysik, Hochenergiephysik und Kosmologie. Die Konferenz findet derzeit in La Thuile in Italien statt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Was für ein unfassbares Geschwurbel. Das Meiste ist ohnehin unverständlich und wirr. Aber...
Ist aber vollkommen logisch: Es wurde ein Teilchen gefunden, von dem vermutet wird, dass...
Das hat Sheldon doch schon lange nachgewiesen! Bazinga!
Da kann Nick Cave nicht mithalten! http://www.youtube.com/watch?v=j50ZssEojtM