Laptop-Grafik: RTX 3080 Mobile muss mit 150 Watt auskommen
Zwar drosselt Nvidia das Notebook-Topmodell verglichen mit der Desktop-Version stark, bei der RTX 3070/3060 sieht es aber anders aus.

Nvidia hat die Geforce RTX 3000 Mobile vorgestellt, konkret drei unterschiedliche Varianten: Die Geforce RTX 3080 ist für schnelle 17- oder 15-Zöller gedacht, die Geforce RTX 3070 eignet sich für die Oberklasse und die Geforce RTX 3060 soll in Geräten für gut 1.000 Euro stecken.
Weil die Desktop-Version der Geforce RTX 3080 mit 320 Watt antritt und auch die 220 Watt der Geforce RTX 3070 für einen Laptop zu viel sind, drosselt Nvidia die thermische Verlustleistung deutlich. Wie in den vergangenen Jahren gibt es daher besonders sparsame Max-Q- und schnellere Max-P-Varianten, allerdings fehlt bei den Geforce RTX 3000 Mobile das entsprechende Suffix.
Die Geforce RTX 3080 wird mit 80 bis 150 Watt ausgeliefert, auch sind nur 6.144 statt 10.496 ALUs vorhanden. Nvidia verzichtet folgerichtig auf einen teilaktivierten GA102-Chip und nutzt stattdessen einen GA104 im Vollausbau. Anstelle von GDDR6X-Videospeicher setzt der Hersteller auf regulären GDDR6, das Interface fällt mit 256 Bit statt 320 Bit schmaler aus. Anders als im Desktop gibt es zwei Versionen, eine mit 16 GByte und eine mit 8 GByte.
Geforce RTX 3080 | Geforce RTX 3070 | Geforce RTX 3060 | |
---|---|---|---|
Chip | GA104 | GA104 | GA106 |
FP32-ALUs | 6.144 (48 SMs) | 5.120 (40 SMs) | 3.840 (30 SMs) |
TMUs | 192 | 160 | 120 |
RT-Cores v2 | 48 | 40 | 30 |
Tensor-Cores v3 | 192 | 160 | 120 |
Basis/Boost-Takt | 1.245 MHz bis 1.710 MHz | 1.290 MHz bis 1.620 MHz | 1.283 MHz bis 1.703 MHz |
Videospeicher | 8 GByte / 16 GByte GDDR6 | 8 GByte GDDR6 | 6 GByte GDDR6 |
Geschwindigkeit | (?) | (?) | (?) |
Interface | 256 Bit | 256 Bit | 192 Bit |
Bandbreite | (?) | (?) | (?) |
ROPs | 96 | 80 | (?) |
Board-Power | 80W (Max-Q) bis 150W (Max-P) | 80W (Max-Q) bis 125W (Max-P) | 60W (Max-Q) bis 115W (Max-P) |
Bei der Geforce RTX 3070 kommt ebenfalls ein GA104-Chip zum Einsatz, allerdings mit 5.120 statt 5.888 Shadern. Die thermische Verlustleistung sinkt von 220 Watt auf 80 bis 125 Watt, das Interface bleibt 256 Bit breit und bindet 8 GByte GDDR6-Videospeicher an. Die Geforce RTX 3060 verwendet den GA106 mit mehr Shader-Einheiten als im Desktop: Hier gibt es 3.840 statt 3.584 ALUs samt einem 192-Bit-Interface mit 6 GByte GDDR6, das Power-Budget soll sich auf 60 bis 115 Watt belaufen.
Wie hoch die Frequenzen der drei Geforce RTX 3000 Mobile im realen Betrieb ausfallen, hängt stark von der Implementierung ab. Angesichts dessen, dass Nvidia eine sehr große Spannweite bei der thermischen Verlustleistung erlaubt, sind Taktraten ohnehin wenig aussagekräftig. Es gilt beim Laptop-Kauf also darauf zu achten, welches Power-Budet der Grafikeinheit zur Verfügung steht, was jedoch oft ohne einen Test nicht erkennbar ist.
Erste Notebooks von unter anderem Acer, Alienware, Asus, Dell, Gigabyte, Lenovo, MSI und Razer sollen ab Ende Januar 2021 verfügbar sein.
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Ok das erklärt es :) Also ist die RTX 3080 mobile wirklich nur eine RTX 3070 mit 4% mehr...
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