Langzeittest: Zwei SSDs von Kingston und Samsung überleben 2 Petabyte
Seit über einem Jahr beschreibt und löscht Techreport SSDs rund um die Uhr. Inzwischen funktionieren dabei nur noch zwei Laufwerke, die weit über die Spezifikationen hinaus belastet wurden. Beide zeigen nun Abnutzungserscheinungen.

Die nächste runde Zahl ist erreicht: Im Langzeittest von Techreport wurden zwei SSDs mit 2 Petabyte an Daten beschrieben. Das ist ein Mehrfaches dessen, was die Herstellerangaben versprechen. Für die Samsung 840 Pro mit 256 GByte Kapazität, die Teil des Tests ist, ist ein Schreibvolumen von 150 Terabyte garantiert. Bisher wurde auf dieses Laufwerk über das 13fache dieser Datenmenge geschrieben.
Diese SSD ist auch eines von nur zwei Modellen, die so lange durchgehalten haben. Das andere Laufwerk ist eine Kingston HyperX 3K mit 240 GByte, beide funktionieren noch. Die Kingston-SSD war im Test gleich zweimal vertreten, um die Unterschiede von komprimierbaren und nicht komprimierbaren Daten aufzuzeigen.
Das Laufwerk arbeitet mit einem Sandforce-Controller, der die zu schreibenden Informationen verdichten kann. Nur das Modell, das mit komprimierbaren Daten beschrieben wurde, hat die 2 Petabyte erreicht, dabei wurden netto 1,4 Petabyte in die Flash-Zellen übertragen. Die Kingston-SSD mit nicht komprimierbaren Daten fiel nach 728 TByte aus - also ziemlich genau der Hälfte des Volumens, welches das andere Laufwerk erreichte. Das spricht dafür, dass die Wear-Levelling-Algorithmen der Sandforce-Controller zusammen mit der Kompression viel effektiver sind, als wenn die Daten nicht gepackt werden.
Nur geringe Speichermengen neu zugeordnet
Die noch funktionierende Kingston-SSD meldet sich mittlerweile bei den herstellereigenen Tools als ausfallgefährdet. Dabei ist aber bisher nur eine Speichermenge von 124 Megabyte der 240 GByte Nennkapazität als defekt markiert. Das stellt noch kein großes Problem dar, denn bei allen modernen SSDs ist eine größere Menge an Flash-Speicher verbaut, als die Nennkapazität vermuten lässt. In diesen "Over Provisioning" genannten Bereichen bringen die Controller Daten unter, wenn Flash-Zellen ausfallen.
Bei der Samsung 840 Pro, die mit 256 GByte angegeben wird, ist die Abnutzung sogar noch geringer. Nur rund 8 MByte musste der Controller bisher in die Reservebereiche auslagern. Diese Neuzuordnung der Adressen sorgt aber in Verbindung mit der allgemeinen Alterung aller Zellen für eine leicht verringerte Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben. Genaue Werte lassen sich aus den Diagrammen von Techreport nicht ablesen, die Grafiken deuten aber auf Verluste im einstelligen Prozentbereich hin.
Da die neu zugeordneten Bereiche gering ausfallen, gehen die Tester davon aus, dass sich mit den beiden Laufwerken auch 3 Petabyte erreichen lassen. Das ist umso beeindruckender, da beide SSDs noch zu den Geräten für Standard-PCs gehören, Laufwerke für Server gelten als noch zuverlässiger. Sie sind aber auch deutlich teurer und in diesem Test nicht vertreten.
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seltsamerweise achtest du nur auf Transferraten und ignorierst den eigentlichen Vorteil...
laut meinem wissen erlauben aktuelle controller irgendwann nurnoch das lesen - um die...
Du hast vergessen dass nicht nur geschrieben sondern auch gelesen wird ;-) Außerdem...
Ich kaufe eigentlich auch nur Speichermedien von denen... Die Smartphones mit diesem...