Landkreis Prignitz: Auch Telefónica schließt größtes Funkloch in Brandenburg
O2 Telefónica hat zwei neue Mobilfunkmasten in Karstädt (Landkreis Prignitz) in Betrieb genommen und damit eines der größten Funklöcher des Bundeslandes in seinem Netz geschlossen. Das gab der Mobilfunkbetreiber am 27. August 2025 bekannt. "Ab sofort decken wir mehr als 100 Quadratkilometer Fläche neu mit 5G ab" , sagte Matthias Sauder, Netzverantwortlicher bei O2 Telefónica.
Die beiden Masten funken in den Karstädter Ortsteilen Blüthen und Kribbe. Sie sind bis zu 60 Meter hoch, um die vorwiegend ländliche Umgebung in dem Gebiet zwischen Perleberg und Ludwigslust mit Mobilfunk zu versorgen. Die 5G-, 4G- und 2G-Frequenzen des Netzes hätten dabei eine Reichweite von mehreren Kilometern. Nach "jahrelanger Planung und Vorbereitung" der Funktürme seien diese im Frühjahr 2025 errichtet und nach notwendigen Optimierungen offiziell in Betrieb genommen worden. Für die Stromversorgung mussten über 500 Meter Kabel verlegt werden, ein Glasfaserkabel bindet das RAN an.
Wer ist schneller beim Schließen der Funklöcher?
Die Deutsche Telekom und Vodafone haben ihre Funklöcher in dem Bereich offenbar schon früher geschlossen. Vodafone hatte im November 2024 erklärt(öffnet im neuen Fenster) , man habe sieben Bauprojekte im Landkreis in den vergangenen zwölf Monaten vollendet und ein weiteres geplant. In Karstädt wollte man an einem bestehenden Standort zusätzliche Antennen für LTE und 5G installieren.
Die Telekom meldete im März 2025(öffnet im neuen Fenster) , man habe einen Standort neu gebaut und einen mit LTE erweitert. Die Antennen stehen in Karstädt und Perleberg. Der Standort in Perleberg diene zudem der Versorgung entlang der Bahnstrecke Brandenburg-Nord-Berlin.
In den vergangenen zwölf Monaten setzte O2 Telefónica nach eigenen Angaben rund 400 Ausbaumaßnahmen in Brandenburg um. Der Fokus lag dabei auf dem gezielten Aufbau zusätzlicher Funkmasten, um Versorgungslücken zu schließen und den Empfang zu verbessern. Neue Mobilfunkstandorte hat der Netzbetreiber unter anderem in Zehdenick, Altlandsberg, Wiesenaue, Treuenbrietzen, Werneuchen, Rathenow, Neuzelle, Michendorf, Kloster Lehnin, Kleßen-Görne und Ketzin/Havel errichtet.