Kurz vor Heiligabend: Bundesweite Störungen bei Kartenzahlungen
Kurz vor Weihnachten ist es bundesweit zu einer weitreichenden Störung bei der Abwicklung von Kartenzahlungen gekommen. Zahlreiche Nutzer berichteten über lange Schlangen und Chaos in Supermärkten und Elektronikfachmärkten.

An einem der umsatzstärksten Verkaufstage im Jahr ist es in Deutschland vielerorts zu einem Ausfall der Kartenzahlungssysteme gekommen. Wie zahlreiche Nutzer bei Twitter berichteten, konnten sie in verschiedenen Geschäften nicht mit ihrer EC- oder Kreditkarte bezahlen.
Das führte entsprechend zu Schlangen vor den Kassen und allgemeinem Chaos, da viele Kunden nicht über ausreichend Bargeld für die letzten Weihnachtseinkäufe verfügten. Viele Twitter-Kommentare berichteten leicht scherzhaft von Menschen nahe dem Nervenzusammenbruch.
Die Störungswebseite Allestörungen.de verzeichnete beim Kartenanbieter Visa sowie bei verschiedenen Banken ein erhöhtes Aufkommen von Störungsmeldungen. Diese stammen aus zahlreichen Orten Deutschlands. Die Meldungen wurden hauptsächlich beim Bezahlen angegeben, an Automaten scheinen Nutzer einiger Banken noch Geld abheben zu können. Damit waren zumindest nicht alle Kunden vom Zugang zu ihrem Geld abgeschnitten.
Verschiedene Einzelhandelsketten betroffen
Aus den Meldungen auf Twitter geht hervor, das verschiedene Märkte der Media-Saturn-Kette wie auch Supermärkte von Rewe und Aldi betroffen waren. Ein Nutzer berichtete zudem, dass auch im Berliner Hauptbahnhof keine Kartenzahlung möglich sei. Golem.de selbst hat Probleme bei einem Fahrscheinautomat und einer Restaurantkette in Berlin gehabt. Ein der Redaktion bekannter Einzelhändler in Berlin hat hingegen auf Nachfrage berichtete, keine Probleme zu haben.
Visa hat eine Anfrage von Golem.de mit dem Verweis auf den Zahlungsdienstleister Payone beantwortet. Demnach gab es in der Zeit von 11:40 Uhr bis 12:25 Uhr für ein Drittel der Payone-Kunden Einschränkungen bei der Autorisierung von Zahlungen, die mittlerweile aber wieder behoben sein sollen. Durch die Störung einer Netzwerkkomponente kam es zu Störungen bei Girokarten- sowie Kreditkartentransaktionen. Der Grund für die Störung liegt nicht bei Visa; ob alle Störungen durch den Fehler bei Payone bedingt sind, ist unbekannt.
Nachtrag vom 23. Dezember 2019, 16:14 Uhr
Visa hat mittlerweile auf die Anfrage von Golem.de reagiert. Wir haben den Text entsprechend ergänzt.
Nachtrag vom 28. Dezember 2019, 9:55 Uhr
Grund für den Ausfall sei eine "Störung einer Netzwerkkomponente" beim Zahlungsdienstleister Payone gewesen. Deswegen habe es "am 23. Dezember 2019 in der Zeit von 11:40 bis 12:25 Uhr für rund ein Drittel der Payone-Kunden Einschränkungen bei der Autorisierung von Zahlungsverkehrs-Transaktionen" gegeben, teilte Payone auf seiner Website mit.
Die entsprechende Komponente sei "isoliert und die Störung daraufhin behoben" worden. "Die Systeme haben jederzeit die Transaktionen sicher verarbeitet und laufen wieder reibungslos. Händler müssen nichts unternehmen."
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Sobald es über einen Tag geht, reicht das schon. "Manipulationssichere" Zahlungen sind...
Nicht unbedingt. Die 90% können auch nur kleinere Kunden sein, welche nicht erheblich...
Das stimmt aus vielen Gründen schlicht nicht: - Bargeldentsorgung kostet Geld, mehr...
Ich hab zwischendurch schon was entfernt davon. Aber dürfte ohnehin bald ein Ende finden.