Kurz nach dem Rauswurf: Sam Altman könnte als OpenAI-CEO zurückkehren

Der Vorstand von OpenAI soll den kurzfristigen Rauswurf von Sam Altman als CEO des Unternehmens überdacht haben. Sie sollen Altman eine Rückkehr angeboten und darüber Gespräche geführt haben. Das berichten etliche Medien mit Verweis auf anonyme Quellen aus dem Umfeld Altmans und von OpenAI. Auf solche Quellen verweisen unter anderem das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) , die New York Times(öffnet im neuen Fenster) , The Verge(öffnet im neuen Fenster) , Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) und The Information(öffnet im neuen Fenster) .
Nach dem Rauswurf Altmans hat auch Präsident Greg Brockman das Unternehmen verlassen . Er gehört ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern des Unternehmens. Zudem sollen weitere Mitarbeiter gekündigt haben oder darüber nachdenken, das Unternehmen zu verlassen.
In den Berichten heißt es, Altman ziehe das Angebot einer Rückkehr zu OpenAI in Erwägung, verlange dafür allerdings größere Änderungen in der Unternehmensführung. Der Vorstand soll sich zu einem Rücktritt bereit erklärt haben und wolle sowohl Altman als auch Brockman eine Rückkehr ermöglichen. Unter anderem CNN(öffnet im neuen Fenster) wollte sich die Berichte von OpenAI bestätigen lassen; das Unternehmen reagierte allerdings nicht auf Nachfragen.
Investoren prüfen Klage gegen Vorstand von OpenAI
In einem internen Memo an die Mitarbeiter von OpenAI begründet der Vorstand die Entlassung Altmans mit einem "Zusammenbruch der Kommunikation" . Es habe kein "Vergehen" gegeben und die Entlassung habe nichts mit der "finanziellen, geschäftlichen, sicherheitsrelevanten oder Sicherheits-/Datenschutzsituation" des Unternehmens zu tun. Das berichten unter anderem Axios(öffnet im neuen Fenster) und die New York Times(öffnet im neuen Fenster) . Das Memo sei von Brad Lightcap, dem Chief Operating Officer von OpenAI, an die Mitarbeiter verschickt worden.
Der derzeitige Vorstand von OpenAI besteht unter anderem aus dem leitenden Wissenschaftler Ilya Sutskever, der OpenAI mitgegründet hat. Er leitet die Forschungsabteilung des Unternehmens und soll mehreren Quellen zufolge maßgeblich an der Absetzung von Altman beteiligt gewesen sein. Das könnte auf einen Machtkampf zwischen der Forschungs- und der Produktseite des Unternehmens hindeuten, vermuten die Hinweisgeber.
Mittlerweile ist bekannt geworden, dass der Vorstand Investoren von OpenAI nicht über den geplanten Rauswurf von Altman informiert hätten. Lediglich Microsoft sei als größter Investor nur wenige Minuten vorher über die Kündigung Altmans informiert worden . Microsoft-CEO Satya Nadella soll wütend über diesen Schritt gewesen sein. Damit hatten Investoren keine Möglichkeit, bei der Entscheidung des Vorstands mitzuwirken. Einige wichtige Risikokapitalgeber von OpenAI sollen eine Klage gegen den Vorstand in Erwägung ziehen.
Gründet Altman eine neue Firma?
Altman und Brockman sollen nach dem Ausscheiden bei OpenAI bereits mit Investoren über die Gründung eines anderen Unternehmens gesprochen haben. Etliche hochrangige Forscher sollen ebenfalls bei OpenAI gekündigt haben, weitere Kündigungen sollen unmittelbar bevorstehen. Es wird erwartet, dass frühere OpenAI-Forscher und -Mitarbeiter Altman bei der Gründung eines neuen Unternehmens begleiten würden.
Verschiedene Investoren von OpenAI haben Altman bereits Unterstützung signalisiert. Viele wollten Altman zurück und Vinod Khosla, der Gründer von Vinod Khosla Ventures sagte, er würde Altman unterstützen, "was auch immer er als Nächstes tut" , berichtet TechCrunch(öffnet im neuen Fenster) .



