Künstliche Intelligenz: IBMs Watson bekommt noch mehr Kundendaten zum Analysieren
Einstein allein ist nicht genug: Im Zuge einer Partnerschaft soll IBMs Watson das Unternehmen Salesforce unterstützen. Auch Wetterdaten und automatisierte Marktanalysen sollen die Kundenberatung verbessern.

Die Technologieunternehmen IBM und Salesforce haben eine Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz angekündigt. Die Maschinenintelligenz Watson soll mit der Salesforce-Plattform zusammenarbeiten. Watson ist damit eine Ergänzung zur kürzlich vorgestellten künstlichen Intelligenz Einstein, die Zugriff auf sämtliche Salesforce-Daten hat.
Die Systeme sollen künftig Daten und Dienste untereinander austauschen. Damit soll auch die Informationsmenge beider Systeme erhöht werden, indem die Unternehmen ihre gesammelten Daten gegenseitig verfügbar machen.
Watson soll Salesforce-Produkte mit Voraussagen in unstrukturierten Datenmengen innerhalb oder außerhalb eines Unternehmens versorgen können. Dazu kombiniert Salesforce mit Einstein gesammelte Analysen aus den eigenen Kundendaten. Damit sollen automatisch auf Kunden zugeschnittene Vorschläge gemacht werden können.
Im Zuge der Integration von Watson-Funktionen in Salesforce-Dienste stellt IBM eine Schnittstelle bereit. Damit ist es Watson möglich, aus der Ferne auf Kundendaten zuzugreifen. Das soll Unternehmen die Migration ihrer Datenbanken ersparen. Gleichzeitig könnte das aber auch datenschutzrechtliche Probleme in Ländern wie Deutschland verursachen.
Wetterinformationen und Markttrendvorhersagen für Salesforce-Kunden
Die Partnerschaft von IBM und Salesforce soll durch das Verbinden der KI-Systeme auch weitere Produkte in die Salesforce-Plattform integrieren. IBM Weather Insights gibt Auskunft über die weltweite Wetterlage. So sollen etwa Versicherungsunternehmen anhand dieser Daten eine Risikoeinschätzung für spezielle Kunden erstellen können. In Japan etwa hat Watson bereits Aufgaben von menschlichen Versicherungsvertretern übernehmen können.
Die IBM Application Integration Suite soll der Salesforce-Datenbank wirtschaftliche Prognosen liefern. Verkaufsberater sollen dadurch auf ihre Kunden zugeschnittene Investitionsmöglichkeiten anhand wirtschaftlicher Trends präsentieren können. Mit Hilfe von Bluewolf, einem Tochterunternehmen von IBM, soll die Installation von Salesforce und der KI-Funktionen von Watson und Einstein betreut werden.
IBM integriert Salesforce-Software in eigenes Unternehmen
IBM wird in Zukunft ein großer Nutzer der Salesforce Service Cloud sein, heißt es in der Pressemitteilung. Diese werde im Kundendienst genutzt, um eine einheitliche Übersicht über jeden einzelnen IBM-Kunden zu bekommen.
Sowohl Einstein, als auch Watson werden ab der zweiten Hälfte 2017 auf der Salesforce-Plattform verfügbar sein. Zur gleichen Zeit sollen auch der Wetterdienst, die Application Integration Suite und der Produktservice durch Bluewolf erscheinen. Die Preise für alle Produkte werden erst bei der generellen Verfügbarkeit bekanntgegeben.
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