Künstliche Intelligenz: Google Bard versucht, Youtube-Videos zu analysieren

Googles Chatbot Bard kann in einer experimentellen Version auch Fragen zu Youtube-Videos beantworten. Ganz neu ist das nicht: Bei der Einführung im Februar 2023 beschränkte sich das Youtube-Verständnis von Bard allerdings auf einfache Beschreibungen. Das neue Upgrade zeigt deutliche Verbesserungen.
Google veröffentlichte ein Beispiel für die verbesserten Youtube-Kenntnisse des Chatbots: "Wenn du zum Beispiel nach Videos suchst, wie man Olivenölkuchen macht, kannst du jetzt auch fragen, wie viele Eier für das Rezept im ersten Video benötigt werden."
Auch wenn sich das Ganze noch in einem frühen Stadium befindet, zeigt es, dass Bard nun wichtige Details aus Videos filtern und interpretieren kann. Laut Google ist das Ziel, Nutzern eine "tiefere Auseinandersetzung" mit den Videos und eine "gewinnbringende Konversation" über die enthaltenen Informationen zu ermöglichen.
Analyse der Transkripte
Golem.de probierte die Youtube-Erweiterung in Bard aus und ließ einige Videos analysieren. Dabei zeigte sich ein Muster: Wenn es nicht klappte, enthielt die Fehlermeldung den Hinweis, der Inhalt besitze keine Textdatei. Das bedeutet, dass Bard nicht etwa eine Bild- oder Audioanalyse durchführt, sondern das Transkript ausliest.
Wenn ein Transkript vorlag, sind die Ergebnisse beeindruckend. Wir ließen uns von Bard das Video For All Mankind Alternate Timeline Explained | Changes 1969 - 1982(öffnet im neuen Fenster) einlesen und baten um eine Tabelle, welche die reale Zeitschiene der aus der Serie gegenüberstellte, was gut funktionierte.
Aktuell ist die Youtube-Analysefunktion nicht in der deutschen Version von Bard verfügbar. Wer dem System per VPN vorgaukelt, in den USA zu sitzen, und die Sprache im Google-Konto auf Englisch umschaltet, bei dem sollte der Versuch auch aus Deutschland heraus funktionieren.



