Künstliche Intelligenz: Azure AI mit OpenAI-KI und mehr

Für Microsofts Cloud-Computing-Plattform Azure wurden auf der Build 2022 viele Neuerungen für die verschiedenen dort verfügbaren KI-Dienste vorgestellt. Im Preview sollen sie ab sofort verfügbar sein. Die Neuerungen umfassen weitere verwendbare Dienste, neue Machine-Learning-Fähigkeiten und unter dem Schirm der angewandten KIs gibt es zudem einige neue KI-Funktionen, die Entwicklern das Leben erleichtern sollen. Fast beiläufig wurden auch GitHub-Neuigkeiten bekannt, nämlich ein neues Projekt mit dem Namen Copilot Explain und das GPT-3-Modell Codex.
Update bei den Cognitive Services
Neu bei den kognitiven Diensten auf Azure gibt es nun die Azure OpenAI Services - oder einfach ausgedrückt die bekannten GPT-3-Sprachmodelle Ada, Babbage, Curie, DaVinci und Codex. Wirklich neu ist das alles jedoch nicht, sondern nun auch auf Azure im Rahmen der Cognitive Services im Preview einsetzbar. Microsoft preist dabei vor allem die Möglichkeiten für die Entwicklung von Schreibassistenten, Programmcodegenerierung oder für das Verstehen von unstrukturierten Daten an.
Daneben gibt es Neuerungen bei den Azure Cognitive Service for Language, also den Sprachdiensten: Zusammenfassung von Dokumenten oder Konversationen sowie das Herausziehen von Schlüsselinformationen aus Dokumenten sollen möglich sein. Besonders interessant für Entwickler: die Nutzung domänenspezifischer Begriffe in benutzerdefinierten benannten Entitätserkennungen.
Neuerungen zum Azure Machine Learning
Bei den ML Features sind eine neue Python SDK v2 im Priview und ein Command Line Interface v2 allgemein verfügbar, um Entwicklern zu ermöglichen, schneller AI Models entwickeln zu können. Das Azure Machine Learning responsible AI dashboard bietet im Preview Datenexplorer, Fairnessanalyse, Modellinterpretierbarkeit und Fehleranalyse sowie kontrafaktische und kausale Inferenzanalyse.
Die Angewandte KI bringt verbesserte vorgefertigte KI-Funktionalitäten
Bei der angewandten KI geht es einfach um kleine KI-getriebene Tools, die von der Azure-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Da gibt es zum Beispiel einen Bot Service beziehungsweise die Power Virtual Agents, die allerlei neue Funktionalitäten bekommen, aber auch Form-Recognizer, die Dokumente mit festem Prozess verarbeiten können, zum Beispiel Patientencheckins oder auch die Überprüfung eines Impfstatus.
Die Neuigkeiten bei GitHub
GitHub bot zum Thema KI vor allem einen Ausblick darauf, mit welchen KI-Werkzeugen Microsoft Entwicklern der nächsten Software-Welle es ermöglichen möchte, effizienter zu arbeiten. Dazu gab es Daten über die bisherige Verwendung von GitHubs Copilot während des technischen Previews. Vorgestellt wurde aber auch Neues: Das Projekt Copilot Explain soll Programmcode in natürliche Sprache übersetzen - als Hilfe vor allem für Anfänger unter den Softwareentwicklern, aber auch für Entwickler, die mit einer ihnen bisher unbekannten Code-Basis arbeiten müssen oder wollen.
Damit ist Copilot Explain praktisch das Gegenstück zum GPT-3-Sprachmodell Codex, das natürliche Sprache in Programmcode in mehr als ein Dutzend Programmiersprachen übersetzen können soll. Codex selbst wurde natürlich auch mit ein paar Demos angesprochen. Microsoft will den Quellcode dieser Demos auch den Teilnehmern an der Build zur Verfügung stellen - zusammen mit einem unlimitierten Zugriff auf das OpenAI-Sprachmodell selbst, inklusive kostenloser Tokens. Das alles ist dazu gedacht, dass Build-Teilnehmer an einem Wettbewerb teilnehmen können: Bei der Codex Innovation Challenge geht es um die Entwicklung von Ideen, für was Codex innovativ verwendet werden kann.



