Kühlwasser-Leckage: Tesla verlangt für 700-Dollar-Reparatur das Zwanzigfache

Nachdem ein Tesla-Model-3-Fahrer über Gegenstände gefahren ist, ist der Unterboden seines Fahrzeugs beschädigt worden und Kühlflüssigkeit für den Akku ausgelaufen, wie die Website The Drive(öffnet im neuen Fenster) berichtet und ein Thread auf Reddit(öffnet im neuen Fenster) zeigt. Auf Youtube wurde die unkonventionelle Reparatur dokumentiert.
Tesla USA forderte für die Reparatur rund 16.000 US-Dollar, weil das Unternehmen den gesamten Akku austauschen wollte. Die Versicherung des Kunden wollte den Schaden nicht übernehmen, weshalb er sich an eine spezialisierte Autowerkstatt wandte, die den Schaden für 700 US-Dollar reparieren konnte - indem das Loch geschlossen wurde.
Das Kühlmittel steht, anders als bei Fahrzeugen mit Verbrennermotor, nicht unter hohem Druck(öffnet im neuen Fenster) , weshalb diese Art der Reparatur möglich war.
Dabei wurde der beschädigte Kühlmittelflansch teilweise vom Akkupaket abgetrennt und gesäubert. Die Werkstatt schnitt in das Loch im Akkupack ein Gewinde, schraubte eine passende Messinghülse hinein, die über ein Innengewinde verfügt. Dem abgetrennten Teil des Kühlmittelflansches wurde ein passendes Gewinde verpasst, woraufhin er in die Hülse zur Abdichtung eingeschraubt werden konnte.
Zuvor hatte sich der Tesla-Besitzer beim Hersteller erkundigt, ob er das gebrauchten Akkupack aus seinem Fahrzeug im Falle eines Austauschs ausgehändigt bekomme, was Tesla verneinte. Wie die Website The Drive anmerkt, ist dies nach einem Verbraucherschutzgesetz von New Jersey(öffnet im neuen Fenster) nicht erlaubt. Kfz-Werkstätten dürfen dort die Rückgabe eines Ersatzteils unter den meisten Bedingungen nicht verweigern. Vor allem dann nicht, wenn das Ersatzteil nicht als Austauschteil verkauft wird.
Auf Ebay zeigt sich, dass gebrauchte Tesla-Akkus(öffnet im neuen Fenster) durchaus wertvoll sind.



