Kubernetes: Wie Red Hat die Core-OS-Komponenten integrieren will
Nach der Übernahme gibt Red Hat bekannt, wie es mit Tectonic, Quay und dem Container-Linux von Core OS weitergehen soll. Das meiste davon wandert in Openshift und eigene Technik soll sogar ersetzt werden.

Anfang dieses Jahres hat der Linux-Distributor Red Hat die Containerspezialisten von Core OS übernommen. Nun hat das Unternehmen seine Pläne für die damit übernommenen Technologien vorgestellt. Von Tectonic, der Enterprise-Kubernetes-Lösung von Core OS, will Red Hat etwa die automatisierten Over-the-Air-Updates (OTA) übernehmen. Diese würden es vereinfachen, Upgrades für Tectonic-Cluster und Container-Linux-Hosts auszuliefern.
Und auch generell scheint sich Red Hat hauptsächlich für die Automatisierungsprozesse der Technik von Core OS zu interessieren, wie der Technikchef von Core OS, Brandon Philips, dem Linux-Magazin auf der Kubecon 2018 erklärte. Von diesen Prozessen soll künftig vor allem Openshift profitieren - Red Hats hauseigene Container- und Kubernetes-Plattform.
Auf der Kubecon vergangene Woche kündigte Red Hat bereits offiziell an, das Operator-Konzept von Core OS für seine Container-Plattform einzusetzen. Das soll es Software-Anbietern erleichtern, Cloud-Dienste wie Messaging, Big Data oder Analytics für hybride Cloud-Umgebungen zu liefern, ohne in einem sogenannten Lock-in zu landen.
Fast alles für Openshift
Offen blieb bisher die Frage, was Red Hat mit dem Container-Linux von Core OS anfängt, da es mit Atomic Host bereits ein eigenes Linux für den Container-Host-Einsatz im Portfolio hat. Container-Linux sei vollständig unveränderbar und zugleich in der Lage, OTA-Updates zu empfangen. Es soll künftig weiterhin als Container Host im Einsatz bleiben und unter dem Namen Red Hat Core OS kommerziellen Support erhalten.
Im Laufe der Zeit soll es dann Red Hats bisheriges Container-Host-System Atomic Host wohl vollständig ablösen. Zugleich soll das System von Core OS als Basis für Red Hat Openshift Container Platform, Red Hat Openshift Online und Red Hat Openshift Dedicated dienen. Das Unternehmen betont jedoch, dass die Container-Plattform auch weiterhin explizit die hauseigene Enterprise-Distribution RHEL unterstützen wird, was für klassische Setups genutzt werden soll.
Erhalten bleibt außerdem die Container-Registry Quay von Core OS. Unternehmenskunden dürfen weiterhin Quay Enterprise oder Quay.io anstelle der in Openshift integrierten Registry verwenden. Zahlreiche Openshift-Kunden machten dies wohl ohnehin schon. Quay bringt einen integrierten Security-Scanner namens Clair mit, eine automatische geografische Replikation sowie eine "Image-Zeitmaschine", um sich die Historie der Abbilder anzusehen. Auch Rollbacks und automatische Reduktionen sind möglich.
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