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KSMC: Neuer Chipkonzern soll TSMC Konkurrenz machen

Ein neuer, staatlich finanzierter Chiphersteller mit dem Namen KSMC soll in Südkorea strukturelle Schwächen der Branche beheben.
/ Mike Faust
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In Südkoreas Chipindustrie mangelt es an Vielfalt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
In Südkoreas Chipindustrie mangelt es an Vielfalt. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Während eines von der National Academy of Engineering of Korea (NAEK) veranstalteten Seminars haben Branchenexperten und Akademiker die Gründung einer Korea Semiconductor Manufacturing Company vorgeschlagen, wie Toms Hardware berichtete(öffnet im neuen Fenster) .

Als staatlich finanzierter Auftragshersteller von Halbleiterprodukten soll das Unternehmen unter anderem die übermäßige Abhängigkeit von Samsungs fortgeschrittenen Produktionsprozessen für Nodes unter 10 Nanometer reduzieren. Laut dem Bericht können sich kleine Halbleiterfirmen in Südkorea nur schwer weiterentwickeln, da es in dem Land an Produktionsvielfalt mangelt.

Ahn Ki-hyun, geschäftsführender Vice President der koreanischen Semiconductor Industry Association, forderte langfristige staatliche Investitionen. Experten rechnen bei staatlichen Investitionen von 20 Billionen südkoreanischen Won (ca. 13,18 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2045 mit Gewinnen von bis zu 300 Billionen südkoreanischen Won (ca. 197 Milliarden Euro).

Taiwan als Vorbild

Zweifelhaft ist allerdings, ob die Investitionssumme ausreicht, um einen Chiphersteller zu gründen und ob dieser dazu in der Lage sein wird, fortschrittliche Fertigungstechnologien zu entwickeln sowie genügend Kundenaufträge zu erhalten.

Das Vorbild für den Vorschlag kommt aus Taiwan, wo sich Unternehmen wie UMC und PSMC mit der Spezialisierung auf ausgereifte und spezielle Nodes als Ergänzung für die fortgeschrittenen Prozesstechnologien von TSMC etablieren konnten.

Zu den weiteren Herausforderungen, denen sich Südkorea mit Bezug auf die Halbleiterindustrie gegenüberstehen sieht, gehören ein immer größer werdender technologischer Rückstand gegenüber internationalen Konkurrenten, eine mangelnde Investitionsattraktivität und ein schwaches Wachstum bei Fabless-Unternehmen, also Entwicklern ohne eigene Produktion.


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