Kryptowährung: Mozilla-Gründer kritisiert Organisation für Bitcoin-Spenden
Die Mozilla Foundation nimmt auch Spenden in Kryptowährungen entgegen. Dafür hagelt es harte Kritik.

Die Mozilla Foundation bittet über ihre Social-Media-Kanäle mehr oder weniger regelmäßig um Spenden. Dabei akzeptiert die gemeinnützige Organisation auch Kryptowährungen und verweist dazu auf Twitter direkt auf einen Spendenlink über den Zahlungsdienstleister Bitpay. Der Mitbegründer des Mozilla-Projekts und früherer Entwickler des Firefox-Vorgängers Netscape Navigator, Jamie Zawinski, kritisiert dies aber sehr harsch.
Auf Twitter schreibt Zawinski: "Hallo, ich bin sicher, dass der Betreiber dieses [Mozilla-]Accounts keine Ahnung hat, wer ich bin, aber ich habe Mozilla gegründet und bin hier, um zu sagen: scheißt drauf und leckt mich am Arsch. Jeder, der an dem Projekt beteiligt ist, sollte sich zutiefst für diese Entscheidung schämen, mit planetenverbrennenden Betrügern zusammenzuarbeiten."
Zawinski betreibt inzwischen eine Nachtclub, gilt aber weiter als einflussreicher Entwickler aus der Anfangszeit des Webs und von Unix-Desktop-Systemen. Dabei ist der Entwickler auch für seine derbe Wortwahl bekannt. Das zeigte sich etwa auch vor einigen Jahren in einer Debatte rund um den von Zawinski erstellten Xscreensaver. Mit dem Tweet kritisiert Zawinski nun die Organisation vor allem wegen der schlechten Energiebilanz von Transaktionen mit Bitcoin und anderen Kryptowerten. Auch wird die Verwendung von Kryptowährungen und der damit verbundene Hype häufig mit Betrugsmaschen in Verbindung gebracht.
Zahlreiche Reaktionen auf den Tweet von Mozilla zielen in eine ähnliche Richtung. Ein Vorstandsmitglied der Python Software Foundation, Jannis Leidel, ruft Mozilla etwa dazu auf, den Tweet wieder zu löschen und verlangt von der Organisation, öffentlich darzulegen, "wie Mozillas Mission in die anhaltende Klimakrise passt".
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Wer hat denn nicht schon davon gehört, dass aufgrund des Drucks von Bargeld Städte in...
Heißt ich bekomme noch mehr? Find ich gut.