Kryptowährung: Krypto-Kurse steigen nach Musks jüngsten Tweets

Der Bitcoin hat am 14. Juni 2021 seine Vortagsgewinne weitgehend verteidigt. Der Kurs der wichtigsten Digitalwährung stieg am Nachmittag wieder auf über 40.000 US-Dollar. Damit liegt er deutlich über seinem Wert vom Wochenende: Am Morgen des 13. Juni 2021 notierte der Kurs noch deutlich tiefer und lag bei etwa 35.000 Dollar.
Aussagen von Tesla-Chef Elon Musk hatten den Bitcoin am Sonntag beflügelt. Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Dogecoin hatten am Sonntag zugelegt. Tesla wird nach den Worten von Firmenchef Elon Musk den Bitcoin wieder als Zahlungsmittel akzeptieren, wenn sich die Umweltbilanz der Digitalwährung deutlich verbessert.
Als Richtmarke gab Musk in einem Tweet am Sonntag einen Anteil erneuerbarer Energie von rund 50 Prozent bei der Bitcoin-Produktion an. Bitcoin werden durch komplexe Rechenaufgaben auf Computern erzeugt. Dabei werden große Mengen Strom verbraucht. Umweltschützer kritisieren die Digitalwährung deshalb als Klimakiller.
Musk und Kryptowährungen sind eine Hassliebe
"Der jüngste Strategieschwenk ist Wasser auf die Mühlen derjenigen Anleger, welche Bitcoin und Co. in letzter Zeit nicht den Rücken gekehrt haben" , kommentierte Krypto-Experte Timo Emden. Musk und Tesla hatten in den vergangenen Monaten mehrere Ankündigungen zum Bitcoin gemacht, die den Kurs der Digitalwährung stark schwanken ließen.
"Ob es für eine Wiedergutmachung mit den Anlegern reicht, bleibt jedoch abzuwarten" , schreibt Emden. Schließlich sei das Vertrauen durch Musk in den letzten Wochen angesichts von Eskapaden via Twitter stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Neben den jüngsten Regulierungssorgen aus China hätten immer wieder Aussagen von Musk für Verunsicherung gesorgt.
Der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), also dem Dachverband der weltweiten Notenbanken, sieht Bitcoin als Zahlungsmittel hingegen kritisch . "Der Bitcoin ist nur für zwei Dinge gut - zum Spekulieren und für Lösegeldzahlungen" , erklärt Augustín Carstens. Auch Carstens kritisiert die Umweltbilanz von Bitcoin sowie die Volatilität, die einen alltäglichen Gebrauch unmöglich mache.



