Das Effizienz-Paradoxon und der Elektroschrott
Wenn etwas viel Strom verbraucht, liegt die Frage nahe, ob man dem durch effizientere Technik beikommen kann. Bei einem Konsensmechanismus wie dem von Bitcoin hilft dies aber wenig.
Das liegt daran, dass bei Proof of Work das Ergebnis der Berechnungen letztendlich irrelevant ist. Relevant ist vielmehr, dass verschiedene Miner miteinander um die höchste Rechenpower konkurrieren.
Das Berechnen von Hashes wird immer effizienter, alleine deshalb, weil die normalen Fortschritte bei der Chipentwicklung sich natürlich auch auf Mining-Hardware auswirken. Wenn bessere Hardware zur Verfügung steht, führt das aber schlicht dazu, dass alle Miner künftig schneller Hashes berechnen und sich die Schwierigkeit der Proof-of-Work-Berechnungen automatisch anpasst.
Mehr Effizienz führt zu mehr Elektroschrott
Das führt zu der scheinbar paradoxen Situation, dass Effizienzgewinne bei der Mining-Hardware zu mehr und nicht weniger Energieverbrauch führen. Je schneller und effizienter neue Mining-Hardware wird, desto ineffizienter sind die bereits bestehenden Geräte - und die Bitcoin-Miner sind gezwungen, sie durch neue Geräte auszutauschen, wenn sie keine Verluste einfahren wollen.
Die alten Mining-Geräte enden überwiegend als Elektroschrott, denn die Hardware ist spezialisiert darauf, Hashes zu berechnen und anderweitig kaum zu gebrauchen. Die Produktion und Entsorgung der Hardware führen natürlich ebenfalls zu Kohlendioxid-Emissionen. Zu deren Höhe fanden wir bei der Recherche bislang keine Schätzungen, Paul de Vries geht aber davon aus, dass aktuell etwa 10.000 Tonnen Elektroschrott durch Bitcoin-Hardware produziert werden - vergleichbar mit der Elektroschrottproduktion eines kleinen Landes wie Luxemburg.
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