Kryptoindustrie: Klagen gegen US-Kryptounternehmen eingestellt

Die US-Wertpapier- und Börsenaufsicht SEC (Security and Exchange Comission) stellt Klagen und Ermittlungen gegen Kryptowährungsunternehmen ein. Wie Wired berichtete(öffnet im neuen Fenster) , wurden diese unter der Regierung des früheren US-Präsidenten Joe Biden angestrengt.
Bereits am 13. Februar 2025 gab ein Bundesrichter einem Antrag statt, in dem die Kryptohandelsbörse Binance und die SEC forderten, den laufenden Rechtsstreit zu pausieren, bis die von US-Präsident Donald Trump gegründete Krypto-Taskforce neue Richtlinien für die Regulierung von Anlagen in Kryptowährungen aufgestellt habe.
Eine ähnliche Pause beauftragte die SEC am 26. Februar für ein Verfahren gegen den Kryptounternehmer Justin Sun. Dieser hatte bekannt gegeben, dass er 75 Millionen US-Dollar in ein Kryptoprojekt investiert habe, das in Verbindung mit der Familie Trumps stehe.
Kryptoindustrie wurde an Auswahl des neuen SEC-Vorsitzenden beteiligt
Laut SEC-Kommissarin Hester Peirce soll die geänderte Haltung der SEC gegenüber Kryptowährungen den Unternehmen die "Freiheit geben, zu experimentieren und interessante Dinge zu entwickeln" . Den Schutz der Anleger vor Betrug wolle man aber weiterhin gewährleisten.
John Star, ein Anwalt, der zuvor 18 Jahre bei der SEC tätig war, sagte dazu: "Die Demontage des SEC-Durchsetzungsprogramms ist gigantisch." Die Kehrtwende sei " unglaublich ", bald seien alle Klagen der SEC gegen Kryptofirmen verschwunden.
Während der Präsidentschaft Bidens warf die SEC Kryptohandelsunternehmen wiederholt vor, dass sie gegen US-Wertpapiergesetze verstießen, weil sie sich nicht bei der Behörde registriert hätten. Trump versprach während seines Wahlkampfes im Jahr 2024, dass er den damaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler entlassen werde.
Nach seiner Wiederwahl zum US-Präsidenten beteiligte Trump die Kryptoindustrie an der Auswahl des Kandidaten für Henslers Nachfolge. Bestimmt wurde Paul Atkins, ein SEC-Beauftragter, der die Meinung vertritt, dass Kryptounternehmen in den USA ungerecht behandelt würden.
Eine Klage gegen die Kryptohandelsplattform Coinbase wegen mangelnder Schutzvorschriften für Kunden wurde ebenfalls bereits fallengelassen.



