Kryptobörse: FBI schließt Himalaya Exchange

Das FBI hat die Domain der Kryptohandelsbörse Himalaya Exchange beschlagnahmt. Das berichtete das Techportal Tarnkappe.info(öffnet im neuen Fenster) am 21. August 2024 mit Verweis auf einen X-Betrag(öffnet im neuen Fenster) der Betreiber.
Das FBI habe Anfang 2024 von 21 verschiedenen Bankkonten 643 Millionen US-Dollar eingezogen, hieß es in dem Bericht weiter. Davon stünden 262 Millionen US-Dollar in Verbindung mit Himalaya Exchange.
Hintergrund für die Beschlagnahmung sind Betrugsvorwürfe in Milliardenhöhe gegen den Firmengründer Ho Wan Kwok. Laut Tarnkappe.info gilt dieser als prominenter Kritiker der Kommunistischen Partei Chinas und lebt im Exil. Obwohl Ho Wan Kwok bereits im März 2024 verhaftet wurde, sucht das FBI weiterhin öffentlich nach Informationen über ihn.
Die Beschlagnahmung der Domain fand den Angaben zufolge am 20. August 2024 statt und war vorher nicht angekündigt worden. Laut Himalaya Exchange sind aber alle Daten und Guthaben sicher.
Keine Reserven mehr für eigene Token
Die im November 2021 gestartete Plattform gab mit dem an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin Himalaya Dollar (HDO) und dem Himalaya Coin (HCN) zwei eigene Token heraus. Beide basieren auf Ethereum, werden aber vom US-Justizministerium als keine echten Kryptowährungen bezeichnet.
Des Weiteren sollen die Betreiber ihre Kunden belogen haben, indem sie den Kauf eines Ferrari vorgetäuscht hätten. Dabei gaben sie vor, die eigene Kryptowährung als Zahlungsmittel zu benutzen, um deren Wert beim Kauf von Luxusgütern zu beweisen.
Mit dem eingezogenen Geld wurde Himalaya Exchange die Reserve für den HDO entzogen, wodurch es keine Deckung mehr gab und der Token nicht mehr in US-Dollar getauscht werden konnte. Der HCN war nur noch kaufbar, wenn er mit HDO bezahlt wurde.
Neben diesem Fall gab es bereits eine Reihe an Verhaftungen von Kryptounternehmern. Einer der prominenteren Fälle war Sam Bankman-Fried, der wegen der Pleite der Kryptohandelsplattform FTX festgenommen wurde.
Weitere Fälle sind der Gründer der Kryptowährungsbörse Binance , Changpeng Zhao, und der selbsternannte Krypto-König Aiden Pleterski , der rund 41,5 Millionen Kanadische Dollar (28 Millionen Euro) einsammelte und Anlegern versprach, diese gewinnbringend in Kryptowährungen anzulegen.



