Krypto: Nutzer verklagen Coinbase wegen Scam

Fast 100 Coinbase-Nutzer wollen die Krypto-Handelsplattform Coinbase verklagen. Das berichtet Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) . Hintergrund ist ein Scam, bei dem im Herbst 2021 zahlreiche Nutzer ihr Kryptogeld verloren haben. Der Vorwurf lautet, dass Coinbase weder vor der Möglichkeit des Betrugs gewarnt noch nach Bekanntwerden der Masche etwas unternommen habe.
Betroffene Coinbase-Nutzer haben Ende 2021 angebliche Gutscheine für die App Coinbase Wallet erhalten, die wie eine sichere Transaktion wirkten. Stattdessen handelte es sich um Smart Contracts, die dazu führten, dass die Scammer kompletten Zugang zu den Wallets der Nutzer erhielten - und diese anschließend leerten.
Die klagenden Nutzer haben eigenen Angaben zufolge Kryptogeld im Wert von 21 Millionen US-Dollar verloren. Ihr Vorwurf an Coinbase lautet, dass die Plattform auch nach monatelangen Hinweisen auf die Betrugsmasche nichts unternommen habe. Stattdessen sollen sich Betroffene mit dem Kundenservice auseinandergesetzt haben.
Coinbase schiebt Schuld auf die Scam-Opfer
Dieser soll - fälschlicherweise - behauptet haben, dass die betroffenen Nutzer wohl ihr zwölfstelliges Passwort preisgegeben hätten - anders sei ein derartiger Betrug nicht möglich. Es soll sogar einen Fall gegeben haben, in dem ein Nutzer erst dann auf den zugeschickten Link geklickt haben soll, nachdem ihm der Kundendienst versichert habe, ein Betrug sei nur möglich, wenn jemand das Passwort kenne.
Coinbase schiebt die Schuld auf die Scam-Opfer mit dem Verweis, nichts gegen eine derartige Praxis unternehmen zu können. Nachdem die involvierte Anwaltspraxis einen ersten Entwurf ihrer Beschwerde an Coinbase geschickt hatte, hat die Plattform entsprechende Hinweise auf die Scam-Möglichkeit veröffentlicht.
Die Kläger versuchen nun zunächst, sich außergerichtlich mit Coinbase zu einigen. Coinbase hat im Züge der Kursstürze zahlreicher Kryptowährungen in den vergangenen Monaten im zweiten Quartal 2022 einen Verlust von 1,1 Milliarden US-Dollar gemacht.



