Krise: Crytek trennt sich von fast allen externen Studios
Die Zentrale in Frankfurt bleibt, dazu eine Filiale in Kiew: Das offenbar angeschlagene Entwicklerstudio Crytek will sich auf seine Kernstärken besinnen - insbesondere die Cryengine. Die Zukunft der anderen Niederlassungen ist ungewiss.

Nach Berichten über monatelang nicht bezahlte Gehälter hat sich das Frankfurter Entwicklerstudio Crytek mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Auf die möglichen finanziellen Probleme geht das Unternehmen nicht direkt ein. Es kündigt aber an, dass es ab sofort nur noch mit zwei Standorten auskommen möchte: der Zentrale in Frankfurt/Main sowie einer Niederlassung in Kiew.
Was mit den Studios in Budapest, Sofia, Seoul, Shanghai und Istanbul passiert, ist unklar. Crytek selbst sagt, dass "Pläne in Gang" gesetzt worden seien, "um die Arbeitsplätze zu erhalten". Ob das etwa eine Übernahme bedeutet, ist unbekannt.
Außerdem will das Unternehmen sich auf die Vermarktung seiner Cryengine konzentrieren. In der Pressemitteilung ist von Indie-Entwicklern und Geschäftskunden die Rede. "Unser Fokus liegt von nun an ausschließlich auf unseren Kernkompetenzen, die Crytek seit Beginn definieren: hochtalentierte Mitarbeiter, Technologien auf höchstem internationalen Niveau und innovative Spieleentwicklung", so Avni Yerli, einer der Chefs und Gründer von Crytek.
In der Vergangenheit hatte Crytek viel Geld mit der Lizenzierung an Architekten und Ingenieurbüros sowie unter anderem an das US-Militär verdient, darüber aber kaum öffentlich gesprochen.
Als weiteren Pfeiler will sich Crytek um die Entwicklung von "Premium IP" kümmern. Was damit gemeint ist, ist unklar. Gerüchten zufolge hat die Firma die Rechte an einigen oder allen seinen Free-to-Play-Spielen (unter anderem Warface) an das finanzstarke russische Onlineportal Mail.ru verkauft, um damit die ausstehenden Gehälter zu bezahlen; bestätigt ist das aber nicht.
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