Kriminalität: Ransomware will Versicherungspolice

Die Ransomware Hardbit 2.0 verlangt die Versicherungspolice der Unternehmen, um die Lösegeldforderung anzupassen. Nicht ungefährlich für die Betroffenen.

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Hardbit 2.0 will die Versicherungspolice der gehackten Unternehmen.
Hardbit 2.0 will die Versicherungspolice der gehackten Unternehmen. (Bild: Nattanan Kanchanaprat/Pixabay)

Mit der neuen Version 2.0 versuchen die Betreiber der Ransomware Hardbit, mit ihren Opfern eine Lösegeldzahlung auszuhandeln, die von deren Versicherung übernommen wird. Dazu fragen die Kriminellen die entsprechende Versicherungspolice bei ihren Opfern an und versuchen diese davon zu überzeugen, dass dies auch in deren Interesse geschehe.

Für die gehackten Unternehmen, die über eine Versicherung für Cyberangriffe verfügen, haben die Kriminellen laut dem Onlinemagazin Bleepingcomputer eine ausführliche Anleitung erstellt. Demnach fordern sie nicht nur die Weitergabe entsprechender Informationen über die Höhe der Versicherung, sondern lassen es auch so erscheinen, als ob die Weitergabe der Versicherungsdaten für die Opfer von Vorteil wäre.

Dabei stellen die Kriminellen die Versicherung als Bösewicht dar, die einer Wiederherstellung der Daten nur im Wege stehe, da sie mit lächerlichen Gegenangeboten versuchen würden, die Lösegeld-Verhandlungen zum Scheitern zu bringen, um letztlich die Zahlung nicht übernehmen zu müssen.

"Um all dies zu vermeiden und das Geld für die Versicherung zu bekommen, sollten Sie uns anonym über die Verfügbarkeit und die Bedingungen der Versicherungsdeckung informieren. Das nützt sowohl Ihnen als auch uns, aber nicht der Versicherungsgesellschaft", schreiben die Betreiber der Ransomware an ihre Opfer.

Versicherungsdaten weitergeben ist ein Risiko

Allerdings sind die Versicherten üblicherweise vertraglich dazu verpflichtet, den Angreifern keine Details über ihre Cyberversicherung zu nennen. Tun sie dies dennoch, riskieren sie, dass die Versicherung den Schaden nicht übernimmt. Entsprechend bestehen die Kriminellen auch darauf, die Informationen vertraulich weiterzugeben.

Strafverfolgungsbehörden raten allerdings dazu, Lösegelder grundsätzlich nicht zu bezahlen, da durch die Bezahlung das Geschäftsmodell der Ransomwaregruppen befördert wird. Unabhängig davon sollten sich insbesondere Unternehmen auf Ransomwareangriffe vorbereiten. Dabei reicht es allerdings nicht (g+), sich nur eine Sicherheitssoftware anzuschaffen und Compliance-Regelungen zu erfüllen.

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