Kriminalität: Mit KI gegen sadistische Ausbeutung

In Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt die Australian Federal Police (AFP) einen KI-Prototyp, der Emojis und Jugendslang in verschlüsselten Chats interpretieren können soll. Ziel sei es, sadistische Ausbeutung in Onlineumgebungen schneller zu erkennen und Kinder sowie Jugendliche vor Schaden zu bewahren.
In einer Rede hob die AFP-Kommissarin Krissy Barret hervor(öffnet im neuen Fenster) , dass eine neue Taskforce ihre Ermittlungen auf dezentralisierte Onlinekriminalitätsnetzwerke fokussieren wird. Diese Netzwerke beschreibt Barret als Gruppen sogenannter "Crimefluencer" , die Gewalt, Cyberangriffe und sadistische Onlineausbeutung verherrlichen.
Um die Geltungssucht der Täter nicht zu bestätigen, nannte die Kommissarin bewusst keine Namen, bezeichnete diese aber als neue Front der traditionellen, geschlechtsspezifischen Gewalt.
Festgenommene zwischen 17 und 20 Jahren alt
Die Täter seien überwiegend junge Männer aus westlichen, englischsprachigen Kulturen, so Barret, die sich als Opfer meist Mädchen im Teenager-Alter suchen. Ziel der Täter sei es, ihre Opfer zur Selbstverletzung oder zu Gewalttaten an anderen Personen zu bewegen und davon Videoaufnahmen zu erhalten.
Mit diesen Aufnahmen steigerten die Täter ihre eigene Akzeptanz und Popularität innerhalb ihrer Gruppe. Die AFP identifizierte laut Barret bereits 59 mutmaßliche Mitglieder solcher Netzwerke und konnte bereits neun internationale und drei nationale Verhaftungen durchführen. Die in Australien Festgenommenen waren zwischen 17 und 20 Jahren alt.
Ähnliche Projekte befassen sich damit, dass KI die Radikalisierung von Personen in sozialen Netzen einschätzt oder diese auf Beiträge mit Drohungen durchsucht . Auch, um Verbrechen mit KI vorherzusehen, würden Versuche durchgeführt.



