Krieg in der Ukraine: Skoda muss Produktion wegen fehlender Teile drosseln
Nach der Chip-Knappheit beeinträchtigt jetzt der Angriff Russlands auf die Ukraine die Elektroauto-Produktion von VW.

Der Krieg, mit dem Russland die Ukraine überzogen hat, hat Auswirkungen auf die Autoproduktion in Tschechien: Skoda fehlen Teile aus der Ukraine. Die Volkswagen-Tochter (VW) hat ihre Produktion verringert.
Das Unternehmen kämpfe mit einem "kritischen Mangel" an Teilen von mehreren Zulieferern in der Ukraine, teilte das Unternehmen mit (tschechisch). Von der Knappheit seien mehrere Modelle betroffen.
Dazu gehört unter anderem Skoda Enyaq iV. Skoda sei gezwungen, mit Beginn dieser Woche die Fertigung des Elektroautos einzuschränken. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben intensiv daran, nach alternativen Lieferquellen zu suchen. Die Autoindustrie kämpft ohnehin seit Längerem mit Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern.
Skoda hilft ukrainischen Mitarbeitern
Skoda beschäftigt nach eigenen Angaben in Tschechien mehr als 600 ukrainische Mitarbeiter. Der Konzern will sie und ihre Familien in dieser Notsituation unterstützen. Konkrete Hilfe werde bei der Beantragung von Visa sowie bei Unterbringung, Gesundheitsversorgung und Integration angeboten. Zudem spende Skoda umgerechnet knapp eine halbe Million Euro an tschechische Hilfsorganisationen und Kommunen für die Flüchtlingshilfe.
In Solomonowo in der westlichen Ukraine stellt der unabhängige Skoda-Partner Eurocar die Modelle Superb, Kodiaq, Karoq und Fabia Combi für den ukrainischen Markt her. Dort ist die Fertigung derzeit eingestellt. "Ein Rückgang des Verkaufs in der Ukraine und in Russland ist im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung zu erwarten", teilte Skoda mit.
Russland ist für Skoda ein wichtiger Markt: 2021 hat der Automobilhersteller dort 90.400 Fahrzeuge abgesetzt. Damit war Russland weltweit das zweitwichtigste Absatzland von Skoda.
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