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Kooperation: Canonical optimiert Ubuntu für Qualcomm-Chips

Die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen betrifft zunächst Prozessoren , die bei industriellen Anwendungen zum Einsatz kommen.
/ Matthias Wellendorf
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Ob es auch spezielle Optimierungen für den Snaptdragon X Elite geben wird, bleibt abzuwarten. Generell ist Ubuntu auf ARM-Chips lauffähig. (Bild: Qualcomm)
Ob es auch spezielle Optimierungen für den Snaptdragon X Elite geben wird, bleibt abzuwarten. Generell ist Ubuntu auf ARM-Chips lauffähig. Bild: Qualcomm

Canonical und Qualcomm haben eine Kooperation verkündet(öffnet im neuen Fenster) , die zu einer umfassenderen Unterstützung von Qualcomm-Chips unter Ubuntu führen soll, dem von Canonical entwickelten Linux-Derivat.

Im Zentrum der Zusammenarbeit sollen zuvorderst die Chips des Herstellers stehen, die für Anwendungen im Bereich des sogenannten Edge Computings genutzt werden, also Clients am Ende eines Netzwerks, die für die Auswertung großer Datenmengen von unterschiedlichen Sensoren oder im Bereich der künstlichen Intelligenz genutzt werden.

Canonical will sowohl das Ubuntu-Betriebssystem als auch Ubuntu Core so weit für Qualcomm-Prozessoren optimieren, dass Entwickler entsprechender Anwendungen keine weiteren Anpassungen für die Hardware übernehmen müssen. Auf diese Weise soll sich die Entwicklungszeit bis zur Marktreife verringern und die Entwicklungskosten dementsprechend sinken.

Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Qualcomm-Hardware und Ubuntu-Betriebssystemen soll durch die Kennzeichnung als Ubuntu Certified Hardware gewährleistet werden. Damit verbunden sind eigene Software Development Kits und Toolkits.

Anpassungen auch für Consumer-PCs?

Neben Verbesserungen hinsichtlich der Performance sollen auf diesem Weg die Sicherheits- und Compliance-Anforderungen von Unternehmen aufgenommen werden. Dazu zählt auch der zehnjährige Support der Betriebssysteme.

Abzuwarten bleibt, ob künftig auch Notebooks mit einem ARM-Prozessor von Qualcomm profitieren. Im Rahmen der Windows-on-ARM-Kooperation(öffnet im neuen Fenster) wurden die Chips lediglich für eine Nutzung unter dem Microsoft-Betriebssystem optimiert, Die nun vereinbarte Zusammenarbeit betrifft zunächst ausschließlich industrielle Anwendungen.

Dass der kommende Qualcomm Elite X , der in Notebooks mit vergleichbaren Prozessoren von AMD, Intel und Apple konkurrieren soll, eine ähnliche Unterstützung unter Ubuntu erfährt, scheint aktuell eher unwahrscheinlich zu sein.


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