Konkurrenz zu Youtube: Netflix denkt abermals über kostenloses Videostreaming nach

Bei Netflix wird intern über eine kostenlose Variante des Videostreamingabos nachgedacht. Das berichtet Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) mit Verweis auf Personen, die mit den Plänen von Netflix vertraut sind, aber nicht genannt werden wollen. Ein Gratisangebot von Netflix soll dem Anbieter langfristig neue Abonnenten bringen.
Netflix habe dabei vor allem Länder im Blick, in denen es viele kostenlose TV-Sender gibt. Als Beispiele nennt der Bericht Länder wie Deutschland und Japan, aber das muss kein Hinweis darauf sein, dass ein Gratisangebot von Netflix in diesen Ländern starten wird. Demnach gibt es die Überlegung, dass mögliche Zuschauer Netflix gar keine Chance geben, weil sie bereits ein großes Sortiment an kostenlosen TV-Sendern haben.
Der Bericht betont, dass dies bisher nur Überlegungen seien und noch keine Entscheidungen getroffen wurden. Somit ist unklar, wie ein solches Gratisangebot aussehen könnte. Es wäre möglich, dass es weniger Inhalte als im regulären Abo gibt und es könnten Funktionen und Qualitätsstufen gestrichen werden. Zudem könnte es mehr Werbung als beim werbefinanzierten Netflix-Abo geben.
Netflix bietet keine Testmöglichkeiten mehr für Interessenten
Die einzige Entscheidung, die bereits getroffen wurde: In den USA will Netflix kein Gratisangebot anbieten, weil dort nach Auffassung des Unternehmens die maximal möglichen Abozahlen bereits erreicht worden seien.
Seit fast vier Jahren bietet Netflix in Deutschland keine Möglichkeit mehr, das Videostreamingabo vor der Buchung kostenlos ausprobieren zu können : Im August 2020 wurde der Probemonat bei Netflix gestrichen. Einige Monate zuvor hatte Disney bei Disney+ die Testwoche entfernt. Das Abo Paramount+ können neue Abonnenten weiterhin eine Woche lang kostenlos ausprobieren ; im Frühjahr 2024 war die Testwoche nur kurzweilig nicht verfügbar.
Es gab Netflix schon einmal gratis
Von September 2021 bis November 2023 hatte das Unternehmen bereits mit einer kostenlosen Variante von Netflix(öffnet im neuen Fenster) in Kenia experimentiert. Das entsprechende Gratisangebot gab es ausschließlich für Android-Smartphones und Abonnenten mussten kein Zahlungsmittel angeben und konnten das Abo sogar verwenden, um Inhalte für eine Offlinenutzung zu speichern.
Im Unterschied zu einem normalen Netflix-Abo gab es nur einen verringerten Katalog an Filmen und Serien; etwa ein Viertel der Inhalte war in dem Gratisangebot verfügbar. Das Unternehmen gab seinerzeit keinen Grund dafür an, als die Gratisversion von Netflix abgeschaltet wurde.



