Konkurrenz zu Disney+ und Prime Video: So geht Netflix gegen Konten-Sharing vor
Verbraucherschützer beobachten das Vorgehen von Netflix und wollen sicherstellen, dass die Zusatzgebühr für Konten-Sharing gerecht erhoben wird.

In ersten Ländern geht Netflix bereits gegen Abonnenten vor, die das Abo ohne Genehmigung mit anderen Personen teilen. Das Verhalten von Netflix in Peru steht derzeit unter der Beobachtung von Verbraucherschutzbehörden, die missbräuchliche Maßnahmen bei der Auswahl der Kunden befürchten, die eine Zusatzgebühr zahlen müssen, berichtet das Magazin Rest of World. Bis Ende des Jahres will Netflix weltweit eine Extragebühr erheben, wenn ein Netflix-Konto mit anderen Personen außerhalb des eigenen Haushalts genutzt wird.
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- Netflix-Abonnenten wandern zur Konkurrenz
Das Magazin hat mit mehr als einem Dutzend Netflix-Abonnenten in Peru über deren Erfahrungen bei der Einführung der Zusatzgebühr für erlaubtes Konten-Sharing gesprochen. Dabei zeigte sich eine für Kunden verwirrende Kommunikationspolitik. Die meisten der befragten Abonnenten sind laut den Angaben bisher von Netflix nicht informiert worden, obwohl sie das Konto mit anderen teilen.
Die Netflix-Nutzungsbedingungen untersagen, ein Netflix-Abo mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Bisher geht Netflix allerdings in den meisten Ländern nicht aktiv dagegen vor. Das ist in Peru anders, Mitte März 2022 gab Netflix bekannt, in dem Land eine monatliche Extragebühr zu erheben, um das Konten-Sharing offiziell zu erlauben.
Netflix behandelt Abonnenten sehr unterschiedlich
In Peru kostet diese Zusatzgebühr 7,90 peruanische Sol (umgerechnet sind das 2 Euro). Das Basis-Netflix-Abo kostet in Peru 24,90 peruanische Sol (6,35 Euro). Mit der Extragebühr erhalten Abonnenten Unterkonten für bis zu zwei Personen außerhalb des eigenen Haushalts.
Das Magazin schildert den Fall eines Netflix-Abonnenten, der sich das Abo mit seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Freundin teilt, die alle an unterschiedlichen Orten leben. Keiner von ihnen sei bisher von Netflix auf die Zusatzgebühr hingewiesen worden, das Netflix-Konto werde weiterhin ohne Extragebühr verwendet.
Netflix hat noch nicht alle Kunden informiert
Eine andere Netflix-Kundin erklärte, dass sie ihr Konto mit zwei Freunden teile, die nicht bei ihr wohnten. Die Freunde hätten im April 2022 eine Aufforderung von Netflix erhalten, die zusätzliche Gebühr zu bezahlen, hätten diese aber bisher ignoriert. Sie nutzen das Netflix-Konto weiter wie gehabt.
Obwohl Netflix nach eigenen Angaben die Extragebühr für das Konten-Sharing bereits vor mehr als zwei Monaten in Peru eingeführt habe, seien noch nicht alle Kunden darüber informiert worden, bestätigte Netflix auf Nachfrage des Magazins. Die zusätzliche Gebühr werde schrittweise eingeführt, heißt es vom Unternehmen.
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Netflix-Abonnenten wandern zur Konkurrenz |
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Ich glaube ehrlich gesagt nicht das Netflix das wirklich durchsetzen wird, wie im Artikel...
Disney muss aber mit Streamen keinen Gewinn machen und hat keine Lizenzkosten für eigenen...
Das lustige ist, das Netflix auCh an die Produzenten pro Land unterschiedliche Preise...
Diese "Tschüss"-Threads unter jeder Meldung von Netflix sind reine Selbstinszenierung ala...