Konkurrenz zu Disney+: Netflix schließt werbefinanziertes Abo nicht mehr aus
Bisher haben Netflix-Manager ein werbefinanziertes Abo von Netflix kategorisch ausgeschlossen, das gilt nicht mehr. Das könnte an Disney+ liegen.

Erstmals hat ein ranghoher Netflix-Manager einer werbefinanzierten Aboversion von Netflix keine grundlegende Absage mehr erteilt. Bisher hatten Netflix-Manager die Frage nach einem Netflix-Abo mit Werbeschaltungen immer ausgeschlossen. Auf einer Investorenkonferenz sagte Netflix-CFO Spencer Neumann auf die Frage nach einer werbefinanzierten Version von Netflix: "Sag niemals nie." Das berichten übereinstimmend etwa Variety und Deadline.
Zu einem denkbaren Netflix-Abo mit Werbeschaltungen sagte Neumann: "Aber das ist nichts, was wir im Moment planen". Weiter führte er aus: "Es ist ja nicht so, dass wir etwas gegen Werbung hätten, um das klarzustellen." Er verweist darauf, dass Netflix derzeit ein "ein großartiges Modell für das Abonnementgeschäft" habe, "das global skalierbar ist".
Neumann ergänzte, dass sich die Pläne bei Netflix bezüglich eines werbefinanzierten Abos ändern könnten, wenn das Unternehmen feststellen würde, dass solche Abodienste stärker nachgefragt würden, als es bisher der Fall sei. Hier könnte der Wettbewerbsdruck dafür sorgen, dass Netflix doch diesen Weg beschreitet.
Disney plant werbefinanziertes Abo von Disney+
Disney hatte vor wenigen Tagen angekündigt, bis Ende des Jahres in den USA eine werbefinanzierte Variante von Disney+ auf den Markt bringen zu wollen. International wird es werbefinanzierte Versionen von Disney+ dann im kommenden Jahr geben. Wer sich darauf einlässt, dass Werbung angezeigt wird, erhält das Abo zu einem günstigeren Preis.
Disney hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2024 mindestens 230 Millionen Abonnenten für Disney+ zu gewinnen. Um das zu erreichen, könnte eine werbefinanzierte Version des Dienstes helfen.
Streamingabos mit Werbung sind in den USA durchaus üblich
Zuletzt meldete das Unternehmen, dass es weltweit fast 130 Millionen Abonnenten für Disney+ gebe. Zum Vergleich: Netflix vermeldete zuletzt knapp 222 Millionen Abonnenten.
In den USA sind werbefinanzierte Streamingabos üblich, diese kosten weniger als die vollwertigen Abos. Von HBO Max, Hulu, Peacock oder Paramount+ gibt es Abovarianten mit Werbeschaltungen. Mitunter haben die werbefinanzierten Abos Einschränkungen bei der Katalogauswahl oder bei den technischen Möglichkeiten. So gibt es etwa bei der werbefinanzierten Variante von HBO Max keine Downloadfunktionen auf Smartphones und Tablets und generell werden Inhalte maximal in Full-HD-Auflösung bereitgestellt.
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Doch, Du wirst. Du weißt es nur noch nicht. Aber Du wirst. Meine Glaskugel irrt sich nie.
War nicht Shadowrun sondern ein Krimi, aber auch 5-Minuten-Terrine und auch passend zum...
Das ist zwar auch wieder wahr, ist aber halt ein anderes Thema. Unterm Strich aber wohl...