Konkurrent von OpenAI: Google investiert Milliarden in KI von Anthropic

Google will bis zu 2 Milliarden Dollar in Anthropic investieren, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Anthropic bietet derzeit das Large Language Model Claude 2(öffnet im neuen Fenster) an.
Zunächst hatte Google 500 Millionen Dollar in das Unternehmen gesteckt und eine Zusage erteilt, weitere 1,5 Milliarden Dollar im Laufe der Zeit zu investieren.
Damit will Google zu Microsoft aufschließen. Microsoft ist stark in OpenAI (ChatGPT) investiert.
Anthropic wird von Google und Amazon mit hohen Investitionen unterstützt und hat sich zum Ziel gesetzt, KI-Systeme zu entwickeln, die sicher sind und Fähigkeiten von Systemen wie ChatGPT übertreffen.
In seinem Quartalsbericht gab Amazon an, in eine Anleihe von Anthropic in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar investiert zu haben, die in Eigenkapital umgewandelt werden kann, während die Option, bis zu 2,75 Milliarden Dollar in eine zweite Anleihe zu investieren, im ersten Quartal 2024 ausläuft. Insgesamt könnte Amazon also 4 Milliarden US-Dollar in Anthropic stecken.
Google, Microsoft, Amazon und andere Tech-Unternehmen liefern sich derzeit ein Rennen um die Vorreiterrolle bei der künstlichen Intelligenz. Sie versprechen sich ein großes Absatzpotential von Produkten wie Websuche, Produktivitätssoftware und Cloud-Diensten, die mit KI-Funktionen versehen wurden.
Hat Anthropic Urheberrechte verletzt?
Anthropic steht derzeit in der Kritik wegen der Inhalte, mit dem das LLM angeblich trainiert wurde: Eine Gruppe von Musikverlagen will mit einer Klage in den USA die Nutzung ihrer Songtexte durch Anthropic stoppen. Sie verweisen darauf, dass der Chatbot Claude mit Texten von Liedern der Verlage angelernt worden sei - und diese zum Teil auch bei Anfragen ausgebe. Das sei eine Urheberrechtsverletzung, argumentieren Kläger wie Universal Music, Concord Music und ABKCO.



