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Kompakt-SUV: Opel Mokka Electric mit besserer Routenplanung und ChatGPT

Die Verkaufszahlen für den Opel Mokka Electric sind 2024 eingebrochen. Die Modellpflege bringt vor allem Verbesserungen beim Infotainment.
/ Friedhelm Greis
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Der Opel Mokka Electric startet bei 36.740 Euro. (Bild: Opel)
Der Opel Mokka Electric startet bei 36.740 Euro. Bild: Opel

Mit einer leicht überarbeiteten Version des Mokka Electric will Opel im Kompaktwagensegment verlorenen Boden gutmachen. Verbesserungen betreffen einem Sprecher zufolge unter anderem die automatische Routenplanung mit Ladestopps. Ebenfalls werde der Chatbot ChatGPT in das Infotainmentsystem integriert. Der Einstiegspreis für das vollelektrische Kompakt-SUV mit 54-kWh-Akku liegt laut Preisliste vom Oktober 2024(öffnet im neuen Fenster) (PDF) unverändert bei 36.740 Euro.

Berichte, wonach der Preis um fast 20 Prozent gesenkt worden sei(öffnet im neuen Fenster) , wies der Sprecher auf Anfrage von Golem.de zurück. Der genannte Vergleichspreis von 44.720 Euro habe sich auf die voll ausgestattete Ultimate-Long-Range-Version bezogen , die nicht mehr im Angebot sei. Eine vergleichbar ausgestattete Version des Mokka Electric kostet nun etwa 43.000 Euro.

Die frühere Einstiegsvariante mit kleinem Akku und geringerer Motorleistung ist nicht mehr bestellbar. Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit und Akkugröße sind bei den beiden angebotenen Ausstattungsversionen Edition und GS gleich: Der 115-kW-Motor (156 PS) beschleunigt den Mokka in neun Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 150 km/h. Der Akku hat eine nutzbare Kapazität von 51 Kilowattstunden (kWh).

Die Reichweite beträgt bis zu 403 Kilometer nach dem Prüfzyklus WLTP. Das sind einige Kilometer weniger als bisher, was Opel auf leichte Veränderungen der Fahrzeugfront zurückführt.

Sinnvolle Extras für fast 4.000 Euro

Der Basispreis der Ausstattungslinie GS beträgt 38.990 Euro. Allerdings müssen auch in dieser Version sinnvolle Extras hinzugebucht werden. Dies betrifft beispielsweise das Komfort-Paket für 600 Euro mit Sitz- und Lenkradheizung und das Tech-Paket Electric GS für 2.600 Euro mit zahlreichen Assistenzsystemen wie einem Abstandsregeltempomaten und einem Lenkassistenten. Der Drehstromlader für 11 kW kostet in beiden Versionen einen Aufpreis von 700 Euro.

Damit kostet ein gut ausgestatteter Mokka Electric in der Edition-Version mindestens 40.540 Euro. Die entsprechend ausgestattete GS-Version kostet dann 42.890 Euro. Zum Vergleich: Der neue Kia EV3 ist für 41.000 Euro schon mit einer 81,4-kWh-Batterie verfügbar.

Zwei Displays serienmäßig

Die wesentlichen Änderungen betreffen laut Opel das Infotainmentsystem. "Das Cockpit nutzt die nächste Generation der Snapdragon-Cockpit-Plattform und der Snapdragon-Auto-Connectivity-Plattform von Qualcomm Technologies" , schreibt der Rüsselsheimer Hersteller. Serienmäßig verfüge der Mokka über ein 10 Zoll großes digitales Fahrerdisplay und einen ebenso großen Farb-Touchscreen. Ein Head-up-Display ist nicht bestellbar.

Das Smartphone lässt sich über Android Auto oder Apple Carplay kabellos einbinden. Dem Sprecher zufolge wurde die serienmäßige Routenplanung verbessert. So lasse sich angeben, mit welcher Restreichweite ein Reiseziel erreicht werden soll. Die Navigationskarte wird über eine Internetverbindung aktualisiert. Über die MyOpel-App lässt sich das Ziel ins Fahrzeug übertragen.

Einbruch bei Zulassungszahlen

Opel musste ebenso wie andere Marken des Stellantis-Konzerns im vergangenen Jahr starke Rückgänge bei den Verkaufszahlen von Elektroautos hinnehmen . Die Zahlen sanken in Deutschland im Jahresvergleich um 72,5 Prozent auf nur noch 7.633 Zulassungen. Sowohl die Verkäufe beim vollelektrischen Corsa (minus 74 Prozent) als auch beim Mokka (minus 85 Prozent) gingen stark zurück.

Das Unternehmen erklärte den Einbruch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Deutsche Presse-Agentur dpa damit, dass Kleinwagen viel stärker unter dem abrupten Förderstopp gelitten hätten als teure Modelle, die schon zuvor nicht förderfähig waren. Der Marktanteil von Opel ging um 5,3 auf 2,0 Prozent zurück. Die Autohersteller stehen in diesem Jahr unter zusätzlichem Druck, denn die Emissionswerte müssen im Vergleich zur Periode 2021 bis 2024 um 15 Prozent sinken.


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