Kamera kann Erwartungen nicht halten
Das Display des Ektra ist 5 Zoll groß, dank des verhältnismäßig großen Gehäuses (147,8 x 73,3 x 9,9 mm, an den dickeren Stellen 14,1 mm) wirkt das Smartphone aber größer. Der LCD-Bildschirm löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf, was eine Pixeldichte von 441 ppi ergibt. Entsprechend werden Inhalte scharf angezeigt.
In der Grundeinstellung ist uns der Bildschirm von der Farbwiedergabe her zu kalt eingestellt; in den Display-Einstellungen können wir allerdings über den Punkt Miravision im Nutzermodus die Wiedergabe detailliert beeinflussen. Nicht nur die Farbtemperatur, auch der Kontrast, die Sättigung, die Schärfe und den Anteil an blauem Licht können wir hier einstellen. Am Helligkeitsabfall bei schräger Betrachtung des Bildschirms können wir aber natürlich nichts ändern.
21-Megapixel-Kamera mit optischer Stabilisierung
Bei einem als Smartphone für Fotografie beworbenen Gerät ist die Kamera mit der wichtigste Ausstattungspunkt. Bullitt verwendet im Ektra einen 21-Megapixel-Sensor, die Anfangsblende ist mit f/2.0 recht weit offen. Die Kamera hat eine optische Bildstabilisierung und einen Phasenvergleichs-Autofokus. Dieser reagiert flott, aber nicht so schnell wie der im Galaxy S7 von Samsung. Videos können wir mit dem Ektra in 4K-Qualität aufnehmen. Die Frontkamera hat 13 Megapixel und einen Autofokus - auch bei vielen Smartphones im Topbereich keine alltäglichen Merkmale.
Die Bildqualität der Hauptkamera bleibt hinter unseren Erwartungen zurück: Verglichen mit den Kameras konkurrierender - und teilweise günstigerer - Smartphones macht das Ektra insbesondere in den Details merklich schlechtere Bilder. In der Vergrößerung fallen uns schnell schwammige Details auf, die beispielsweise bei feinen Strukturen schnell zu starkem Gematsche führen. Die Schärfe ist nicht so gut wie etwa beim Galaxy S7, dem Oneplus 3T oder dem Mate 9.
Noch schlechter wird unser Eindruck, sobald wir Aufnahmen in weniger gut ausgeleuchteten Situationen machen. Selbst in hellen Innenräumen erkennen wir in leicht dunkleren Bereichen sofort starke Artefakte und ein übles Farbrauschen. Dieses wird umso auffälliger, je dunkler die Umgebung ist.
Fotografie-Software ist besser als die Kamera
Für ein Kamera-Smartphone liefert die Hauptkamera schlicht zu wenig Leistung. Das ist schade, da Bullitt durchaus interessante Software installiert hat, wie etwa verschiedene umfangreiche Bildbearbeitungsprogramme und Foto- sowie Videofilter. Mit diesen lassen sich Videoclips im Stil klassischer Kodak-Filme aufnehmen. Die Kamera-App ist übersichtlich, die unterschiedlichen Modi lassen sich über ein virtuelles Drehrad einstellen, wie es bei einer modernen Spiegelreflexkamera zu finden ist. Praktisch ist auch der separate Auslöseknopf am rechten Rand des Smartphones, der dank zweier Stufen auch den Fokus auslösen kann.
All dies nützt uns aber nicht viel, solange die grundlegende Bildqualität bestenfalls mittelmäßig ist und auch keine Aufnahmen im RAW-Format möglich sind. Dass die Frontkamera sehr gute Bilder macht, ist keine Entschädigung für die Hauptkamera. Insgesamt betrachtet kommt die Hauptkamera des Ektra dem Anspruch, sich explizit für Fotografie-Interessierte zu eignen, nicht nach.
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Kodak Ektra im Test: Das Smartphone, das eine Kamera sein soll | Mediatek-Prozessor mit schwacher Grafikleistung |
schick! Meine Einstiegskamera bei der Fotografie war auch eine Olympus (Pen E-PL7). Aber...
dürften Herren im gesetzten Alter sein. Personen, die den Namen "Kodak Ektra" von früher...
Dazu gibt es ein gutes Video :) https://www.youtube.com/watch?v=yAiNE1gjl1I Smartphones...
Wenn man schon mit einem starken Namen wie Kodak Auftritt, sollte man doch annehmen, dass...