Dynamischer Ausbau der Infrastruktur gefordert
So will die NPM den Ausbau eher nicht vorausgehend an einem möglichen Bedarf ausrichten, da "eine große technologisch und anwendergetriebene Dynamik in der Nachfrage steckt". Statt eines fixen Zielwerts sei "ein dynamisches Bedarfsmodell erforderlich, das die Entwicklung der Fahrzeugzahlen, der Fahrzeugtechnik, der Einsatzbereiche sowie des Lade- und Tankverhaltens der Nutzer berücksichtigt".
Das bedeutet konkret: Wenn die Koalition eine Million öffentliche Ladepunkte fordert, kann der Schwerpunkt nicht auf schnellen DC-Ladern liegen. Die NPM geht bei einem solchen Ausbauszenario von einem Anteil an AC-Ladern von 90 Prozent aus, wenn der Anteil des öffentlichen Ladens bei 40 Prozent liegen sollte. Bei einem Anteil des öffentlichen Ladens von 15 Prozent und einem AC-Ladeanteil von 67 Prozent würden hingegen nur 250.000 öffentliche Ladepunkte benötigt.
Genehmigungsverfahren sollen einfacher werden
Unabhängig vom Ausbauziel sind die folgenden Pläne sinnvoll: "Wir werden die Förderung für den Ausbau der Ladeinfrastruktur effektiver und effizienter ausgestalten. Wir werden Hemmnisse in Genehmigungsprozessen, bei der Netzinfrastruktur und den Netzanschlussbedingungen abbauen und die Kommunen bei einer vorausschauenden Planung der Ladeinfrastruktur unterstützen." Das ist aber noch sehr unkonkret.
Zuletzt ist das Förderprogramm zur Anschaffung privater Wallboxen ausgelaufen, nachdem die Fördersumme von 800 Millionen Euro ausgeschöpft war. Inwieweit ein ähnliches Programm wieder aufgelegt wird, ist daher unklar.
Ampel denkt über Wallbox-Förderung nach
Auf Anfrage von Golem.de teilte der Verkehrsexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Stefan Gelbhaar, lediglich mit: "Das Laden daheim ist sehr attraktiv und muss deshalb von der neuen Bundesregierung mit unterschiedlichen Instrumenten weiter unterstützt werden. Über eine weitere Wallbox-Förderung sollten wir dabei genauso nachdenken wie über Möglichkeiten, dass mehr Lademöglichkeiten beim Gebäudeneubau gleich mitgebaut werden, damit aufwendige Nachrüstungen zum Beispiel in größeren Miethäusern gar nicht erst nötig werden."
Letzteres könnte bedeuten, dass das im Februar 2021 von Union und SPD beschlossene Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetzes (GEIG) verschärft wird. Damals hatte die SPD bedauert, dass mit der Union kein ambitionierteres Gesetz möglich gewesen sei. Eine Novellierung des GEIG könnte darauf hinaus laufen, tatsächliche Lademöglichkeiten und nicht nur Leerrohre bei Neubauten vorzuschreiben.
Laut Gelbhaar sollen die Förderprogramme künftig stärker berücksichtigen, wo noch Lücken im Ladenetz klaffen. "An vielbefahrenen Standorten sind mit Sicherheit weniger Zuschüsse nötig als im ländlichen Raum, wo das Angebot an öffentlichen Ladestationen teilweise noch sehr dünn ist", sagte der Bundestagsabgeordnete.
Aus Sicht der Käufer spielt eine wichtigere Rolle, wie die Ampelkoalition die Anschaffung von Neuwagen künftig fördern wird.
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