Kniterate: Der Maker lässt stricken
Nie wieder Nadelgeklapper und verhedderte Wollknäuel: Kniterate soll künftig das Stricken übernehmen. Sie mache die Handarbeit so einfach wie 3D-Drucken, sagt der Hersteller.

3D-Druck wird zur Masche: Das britische Unternehmen Kniterate hat eine gleichnamige Strickmaschine entwickelt, die von einem Computer gesteuert wird. "3D-Drucker für Strickwaren" nennen die Entwickler das Konzept.
Strickmaschinen sind nichts Neues. Die meisten sind allerdings nur schwer zu bedienen. Das wollte Kniterate-Gründer Gerard Rubio ändern. Seine Idee sei, eine Strickmaschine für jedermann zu entwickeln, die so einfach zu bedienen sei wie die 3D-Drucker, mit denen er hantierte, sagte er dem US-Wissenschaftsmagazin IEEE Spectrum.
Software steuert die Strickmaschine
Gesteuert wird die Maschine durch eine Software, die das Unternehmen selbst entwickelt hat. Der Nutzer lädt eine Schablone für das Kleidungsstück, das er stricken möchte, Socken etwa oder einen Schal. Der Nutzer gibt an, wie lang und breit der Schal werden soll, welches Garn und welche Farben verwendet werden sollen.
Dann gestaltet er den Schal: Er kann die Art und Weise angeben, wie gestrickt wird, also etwa abwechselnd linke und rechte Maschen, Fischgräten- oder Zopfmuster. Außerdem kann der Nutzer Bilder oder Schrift auf dem Schal unterbringen.
Eine Strickmaschine für Maker Spaces
Kniterate ist in erster Linie für Einrichtungen wie Maker Spaces oder Schulen gedacht. Für Privatkunden dürfte die computergesteuerte Strickmaschine etwas teuer sein. Das britische Unternehmen will sie für rund 2.200 Euro auf den Markt bringen. Bis dahin wird es aber noch dauern: Für den Herbst plant das Unternehmen erst einmal eine Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Kickstarter.
Rubio hatte sich zuerst mit 3D-Druckern beschäftigt. An der Modeschule habe er mit Strickmaschinen gearbeitet, die Muster von Lochkarten lasen. So entstand die Idee, eine Strickmaschine zu entwickeln, die einfach vom Computer aus gesteuert werden kann. 2014 entwickelte Rubio einen Prototyp: Openknit entstand im Rahmen eines Workshops, den Rubio zusammen mit der Technischen Universität in Eindhoven organisierte. Die Maschine ist Open Source, die Bauanleitung gibt es im Internet.
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