Knights Mill: Intels nächster Xeon Phi wird doppelt so schnell
Die als Knights Mill entwickelte nächste Generation von Intels Xeon-Phi-Prozessoren soll eine weitaus höhere Rechenleistung für Deep Learning aufweisen. Dazu setzt der Hersteller auf Operationen mit einfacher und halber Genauigkeit.

Intel hat auf der International Supercomputing 2017 in Frankfurt ein wenig über Knights Mill (KNM) gesprochen. Der Chip ist als ein für Steckkarten oder als gesockelter Prozessor gedachter Beschleuniger für Deep Learning vorgesehen. Knights Mill gehört zur Familie der Xeon Phi, nach Intels Zählung die dritte Generation nach Knights Landing und Knights Corner. Angekündigt wurde der neue Prozessor auf Intels Hausmesse IDF im August 2016.
Die bisherigen KNL-Varianten wie das Topmodell Xeon Phi 7290 mit 72 (von theoretisch 76) Kernen schaffen eine Rechenleistung von bis zu 3,5 Teraflops doppelter Genauigkeit (Double Precision, FP64) und 7 Teraflops bei einfacher Genauigkeit (Single Precision, FP32). Knights Mill soll die SP-Geschwindigkeit verdoppeln, Hintergrund ist die neue QFMA-Instruktion, was für Quad Fused Multiply Add steht. Hinzu kommt QVNNI (Quad Virtual Neural Network Instruction), womit Intel die Option schafft, auch Berechnungen bei halber Genauigkeit (Half Precision, FP16 oder INT16) durchzuführen.
Somit liefert Knights Mill die Flexibilität, für Training und Inference bei Deep Learning über die notwendige Präzision zu verfügen. Gerade für ein bereits ausgebildetes neurales Netz würde aber auch eine noch geringere Genauigkeit ausreichen, weshalb Nvidia auch Beschleuniger mit INT8-Unterstützung anbietet. Die Xeon Phi entstammen aber eigentlich dem HPC-Segment (High Performance Computing), wie an der hohen FP64-Leistung erkennbar ist, die bei Deep Learning wenig hilft.
Intel erwartet, dass Knights Mill im vierten Quartal 2017 in die Serienfertigung geht - finale Prozessoren dürften daher vor 2018 nicht verfügbar sein. Somit erscheint Knights Hill, der mit der verspäteten 10-nm-Technik statt mit 14++ hergestellt wird, ziemlich wahrscheinlich erst 2019.
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