Klopf auf Holz: Atari arbeitet an PC-basierter Konsole
Mit dem einstigen Pionier der Spielebranche aus den 80er Jahren hat die heutige Firma Atari nur noch wenig gemein, trotzdem spielt sie bei der Vorstellung einer neuen Konsole auf die ruhmreiche Atari 2600 an. Was an der Sache dran ist? Vermutlich nicht sehr viel.

Eine Webseite namens Ataribox.com, ein Trailer mit Logo und Holzfurnier im Stil alter Konsolen des Herstellers und drei Mailadressen für die Presse sowie für Bewerber und externe Entwickler: Damit hat die Firma Atari mal wieder online für ein paar Schlagzeilen gesorgt. Im Interview mit Venturebeat.com hat Firmenchef Fred Chesnais bestätigt, dass sein Unternehmen an einer neuen Konsole arbeitet. Sie soll auf PC-Technologien basieren - was man im Grunde ja auch über die Playstation 4, Xbox One und die Nintendo Switch sagen kann.
Nach Aussagen von Chesnais soll eine offizielle Ankündigung mit weiteren Informationen irgendwann in der Zukunft erfolgen. Der Trailer des Videos trägt übrigens den Titel "seit Jahren in der Entwicklung". Das könnte als halbwegs lustig gemeinter Hinweis gedeutet werden, dass es sich bei dem Gerät um eine Neuauflage der 1977 veröffentlichten Atari 2600 handeln könnte - dessen Gehäuse ebenfalls mit Holzfurnier geschmückt war, ebenso wie das allerdings kaum sichtbare Gerät im neuen Trailer.
Bei der neuen Hardware von Atari könnte es sich also um eine Konsole handeln, auf der ähnlich wie auf der Nintendos Classic Mini - einer Ende 2016 auf den Markt gebrachten und stark nachgefragten Neuauflage des NES - lediglich eine Reihe klassischer Spiele des Herstellers laufen. Wenn darauf 2600er-Titel wie Pitfall, Dig Dug, Frogger oder Centipede ordentlich laufen würden - vermutlich als Emulation - wäre das für Fans durchaus eine spaßige Sache. Mit einer echten, neuen Konsole hätte es aber nichts zu tun.
Dass Atari an einer neuen, zeitgemäßen Konsole arbeitet, ist theoretisch auch denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich. Dem Unternehmen dürften dafür sowohl die finanziellen als auch die sonstigen Ressourcen wie Personal, Partner und Distributoren fehlen. Atari, das mit dem Atari der 80er Jahre in erster Linie Namen und Logo (siehe Report Atari ist tot, oder? auf Golem.de) gemein hat, verdient sein Geld derzeit vor allem mit der Vermarktung seiner Klassiker als Mobile Game.
Andererseits war auch das 1979 gegründete Activision - damals eng mit Atari verbandelt - nach dem Niedergang der Atari 2600 und ähnlicher Geräte nur noch ein Schatten seiner selbst. Nach dem Neuaufbau ab Anfang der 2000er Jahre gehört es mittlerweile zu einem der größten Publisher und Entwickler überhaupt. Zumindest theoretisch könnte Atari eine ähnliche Erfolgsgeschichte hinlegen.
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Auch wenn es an der eigentlichen Thematik vorbeigeht und es nicht vorrangig um die...
Und das weißt du, obwohl überhaupt noch nich klar ist was sie überhaupt genau anbieten...
goil :>
1) Die Switch basiert nicht auf x86-Technologie, sondern einer ARM-CPU. 2) Atari hält...
MMD! :D