Klimawandel: Amazon soll aufhören, fossile Energiequellen zu unterstützen
Rund 5.200 Mitarbeiter wenden sich in einem offenen Brief kritisch an Jeff Bezos und die Amazon-Führung: Von den großen IT-Unternehmen sei der Konzern am weitesten von einer nachhaltigen Energiepolitik entfernt.

Amazon-Mitarbeiter fordern Firmenchef Jeff Bezos in einem offenen Brief auf, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren. Das Schreiben an den CEO und Gründer unterzeichneten bisher mehr als 5.200 Personen, wie das Wirtschaftsportal Business Insider berichtete.
Der US-IT-Blog Gizmodo hatte zuvor berichtet, das Unternehmen decke die Energiekosten seiner Rechenzentren größtenteils mit fossilen Brennstoffen statt erneuerbarer Energie - obwohl das Unternehmen dies so nach außen kommuniziere.
"Wir glauben, dass dies eine historische Möglichkeit für Amazon ist, an der Seite seiner Mitarbeiter zu stehen und der Welt zu signalisieren, dass wir bereit sind, ein Klimavorreiter zu sein", heißt es in dem Brief. Zu den Unterzeichnern zählen Ingenieure, Verkaufspersonal, aber auch viele Lagerarbeiter - die einen großen Teil der Belegschaft ausmachen.
AWS-Cloud für Erdöl und Gas
Amazon wird in dem Brief vorgeworfen, nicht transparent genug zu sein und Informationen verschlossen zu halten, wie das Unternehmen auf 100 Prozent erneuerbare Energien umsteigen wolle. Dabei müsse der Konzern ein Vorbild sein, da er die Ressourcen und die Größe dazu habe. Die Mitarbeiter betonen, der Klimawandel sei ein reales Problem, schon eine Erwärmung von 2 Grad Celsius könne enorme Probleme verursachen. Bisher habe Amazon noch keinen unternehmensumspannenden Plan, um das von Wissenschaftlern gesetzte Zeitlimit zu erreichen.
Ein Beispiel, das gegen eine neutrale Bilanz spreche, nennt der Brief auch: "Wir haben kürzlich 20.000 Dieseltransporter bestellt." Außerdem gibt es ein AWS-Cloud-Produkt, das die Öl- und Gasförderung effizienter machen soll. "Wir müssen fossile Brennstoffe im Boden lassen", schreiben die Mitarbeiter. Ob das Unternehmen einen solchen Plan umsetzen wird, bleibt offen. Und hängt womöglich davon ab, wie viel Geld Geschäftspartner einbringen, die fossile Energien unterstützen.
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Nein, ich begründe mein mangelndes Interess mich fachlich mit dir auszutauschen nicht...
Hier noch die Anzahl Todesfälle pro Produzierter Strommenge Oder hier Und zu Kernkraft...
Dafür gibt es schon längst Ersatzstoffe. Selbst ganz ohne Öl geht uns die Energie nicht...
Warum kann man nicht einfach beides machen? Würde noch mehr helfen