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Klimaticket Deutschland: Länder planen offenbar bundesweites 49-Euro-Ticket

Klimaticket Deutschland soll der Nachfolger des 9-Euro-Tickets heißen, das die Landesverkehrsminister planen. Umstritten ist der Preis.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Andreas Donath
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Öffentlicher Nahverkehr soll weiter gefördert werden. (Bild: Pexels)
Öffentlicher Nahverkehr soll weiter gefördert werden. Bild: Pexels / CC0 1.0

Die Bundesländer wollen laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland(öffnet im neuen Fenster) (RND) ein bundesweit gültiges Klimaticket Deutschland für 49 Euro monatlich ins Leben rufen. Ab diesem Mittwoch soll darüber bei einem Treffen in Bremerhaven verhandelt werden.

Die Informationen zum 49-Euro-Ticket sollen aus einem Eckpunktepapier stammen, das dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Das Ticket soll als Jahresabo sowohl in einer analogen als auch einer digitalen Version angeboten werden und die kostenfreie Mitnahme von Kindern bis sechs Jahren beinhalten. Probleme scheint es noch mit dem Preis zu geben, da einige Länder 69 Euro monatlich fordern sowie ein Sozialticket, das auch für Schüler und Studenten gelten soll, für 29 Euro anbieten wollen.

Länder wollen höhere Zuschüsse für den öffentlichen Nahverkehr

Die Bundesregierung will den Ländern jährlich 1,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stellen, wenn diese mindestens den gleichen Betrag aufwenden, um einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets zu ermöglichen. Die Länder fordern aber höhere Mittel .

Die Diskussion um einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets entstand, weil es keine Anschlussregelung gab. So sprach sich etwa der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für ein dauerhaftes 69-Euro-Ticket aus . Die Branche sei schnell in der Lage, solch ein Ticket anzubieten, hieß es im Juli. Die Kosten dafür bezifferte der VDV auf rund zwei Milliarden Euro im Jahr. Die Grünen schlugen darüber hinaus ein 49 Euro teures Bundesticket sowie ein vergünstigtes Regionalticket für 29 Euro vor. Auch die SPD forderte ein bundesweites 49-Euro-Ticket(öffnet im neuen Fenster) .

Nachtrag vom 12. Oktober 2022, 11:14 Uhr

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verlangt im Hinblick auf die Ticket-Pläne zusätzliches Personal und neue Züge. Offenbar erwartet die EVG eine erhöhte dauerhafte Auslastung: "Wenn das Ticket ab Januar starten soll, brauchen wir 1.000 mehr Einstellungen als bisher geplant: auf den Bahnsteigen, in den Zügen, beim Reinigungsdienst und der DB-Sicherheit" , sagte EVG-Vizechef Martin Burkert dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Außerdem seien mehr Züge und eine Sanierung der beschädigten Züge erforderlich. Und auch die Instandsetzung von Rolltreppen und Aufzügen an Bahnhöfen sei notwendig, um Frust bei den Fahrgästen zu vermeiden.


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