Klimaschutz: Strom schlägt E-Fuels
Laut einer Studie ist die CO2-Bilanz von Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, schlechter als die von Elektroautos.

In der Diskussion um das Verbrennerverbot werden Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betrieben werden, gerne als Alternative zu Elektroautos angeführt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass synthetische Kraftstoffe kein sinnvoller Beitrag für den Umweltschutz sind.
Laut der Studie bringen Fahrzeuge, die mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, nur minimale Einsparungen an Kohlendioxidemissionen gegenüber herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Die Studie wurde von der European Federation for Transport and Environment (T&E) herausgegeben, einem Dachverband von 53 europäischen Organisationen, die sich für nachhaltigen Verkehr einsetzen.
Die Studie geht von Autos aus, die im Jahr 2030 gekauft werden, und hat die Emissionen über die gesamte Betriebsdauer berechnet. Danach würde ein Fahrzeug, das mit einer Mischung aus E-Fuels und Benzin angetrieben wird, nur 5 Prozent weniger Schadstoffe emittieren als ein Fahrzeug, das mit konventionellen Kraftstoffen betrieben wird. Ein Elektroauto hingegen würde 72 Prozent weniger Emissionen verursachen. Die Berechnungsgrundlage für den Kohlendioxidabdruck bei Herstellung und Betrieb der E-Autos war der durchschnittliche Strommix, der für 2030 vorhergesagt wird, sowie der prognostizierte Kraftstoff.
Anders sieht es unter idealen Bedingungen aus, nämlich wenn ein Fahrzeug, das mit synthetischem Kraftstoff betrieben wird, der ausschließlich mit erneuerbarem Strom hergestellt wird: Dann wären die Emissionen des mit E-Fuels betriebenen Fahrzeugs um 82 Prozent geringer - und kämen immer noch nicht an Elektroautos heran: Deren Emissionen sollen unter idealen Bedingungen demnach um 87 Prozent geringer sein.
T&E trat damit den Befürwortern künstlich hergestellter E-Fuels entgegen, die gegen ein komplettes Aus des Verbrennermotors kämpfen. Diese sehen den Einsatz von E-Fuels insbesondere für Regionen ohne genug Ökostrom zum Betrieb und ohne genug Einkommen zum Kauf neuer E-Autos als brauchbare Alternative an. Die FDP etwa lehnt ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab. Die Partei fordert, auch nach 2035 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zuzulassen, wenn diese nachweisbar nur mit E-Fuels betankbar sind.
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