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Klimaschutz:
Kampf gegen den Klimakiller Nummer eins

Schwefelhexaflourid kommt als Isoliermittel in vielen technischen Anlagen zum Einsatz. Das Problem: Das Gas befeuert den Treibhauseffekt zwanzigtausendfach stärker als Kohlendioxid. Die Suche nach Alternativen läuft deshalb auf Hochtouren.
/ Jan Oliver Löfken
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420-Kilovolt-Schaltanlage, die mit SF6 isoliert ist: Das Gas bleibt 3.200 Jahre in der Atmosphäre. (Bild: Dingy/Wikipedia)
420-Kilovolt-Schaltanlage, die mit SF6 isoliert ist: Das Gas bleibt 3.200 Jahre in der Atmosphäre. Bild: Dingy/Wikipedia

Eigentlich ist Schwefelhexafluorid ein schönes Molekül. Sechs Fluoratome umgeben sternförmig ein einzelnes Schwefelatom, SF6 lautet die chemische Formel. Die Substanz ist farb- und geruchlos und schon ab minus 64 Grad gasförmig. Ungiftig und mit einer fünfmal so hohen Dichte wie Luft, lässt sie sich gut handhaben.

So hat das aus Schwefel und Fluorgas hergestellte und chemisch sehr träge Gas viele Anwendungen gefunden: als Dämmgas in Schallschutzscheiben und Schuhsohlen oder als Kontrastmittel für Ultraschalluntersuchungen. Genutzt wird es zudem als Schutzgas in Gießereien von Aluminium und Magnesium oder in der Produktion von Halbleiterchips. Sogar Autoreifen wurden viele Jahre lang auf Wunsch mit SF6 statt mit Luft befüllt.

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