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Klimaschutz: Bayern hinkt Solarzielen auf Staatsdächern weit hinterher

Bis 2025 soll in Bayern auf allen geeigneten staatlichen Dächern eine Photovoltaikanlage installiert sein. Bisher ist zu wenig passiert.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Bayern hinkt beim Bau neuer Photovoltaikanlagen hinterher. (Bild: Ian Forsyth/Getty Images)
Bayern hinkt beim Bau neuer Photovoltaikanlagen hinterher. Bild: Ian Forsyth/Getty Images

Der Ausbau von klimafreundlichen Photovoltaikanlagen auf den Dächern staatlicher Gebäude im Freistaat Bayern kommt weiterhin nur schleppend voran. "Derzeit sind auf 654 staatlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Betrieb" , heißt es in einer Antwort des zuständigen Bauministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag.

Zudem seien PV-Anlagen an den Fassaden 22 staatlicher Gebäude installiert. Der Bau von Photovoltaikanlagen ist Teil der Energiestrategie der Staatsregierung. Bayern will die Produktion von erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 verdoppeln.

Im aktuellen Koalitionsvertrag verständigten sich CSU und Freie Wähler darauf, die Stromerzeugung aus Sonnenenergie bis 2030 verdreifachen zu wollen. "Das Potenzial hierfür auf staatlichen Gebäuden wollen wir bis 2025 voll ausschöpfen" , heißt es wörtlich. Von diesem Ziel ist Bayern zu Beginn des Jahres 2025 noch meilenweit entfernt.

Welche Dächer sind für PV-Anlagen geeignet?

Nach einer Berechnung des Bauministeriums sind in Bayern von den rund 11.000 Dächern staatlicher Gebäude etwa 1.300 für Photovoltaikanlagen geeignet. Sollte die Staatsregierung ihr eigenes Ziel also nicht kippen wollen, müsste im Laufe dieses Jahres die Zahl der Solaranlagen auf staatlichen Dächern verdoppelt werden.

Wie viele Dächer in Bayern für PV-Anlagen geeignet sind, ist aber umstritten. So sehen die Grünen ein deutlich höheres Potenzial und verweisen auf moderne Anlagen, die auch mit weniger Sonneneinstrahlung Strom produzieren können. Als Beleg verweisen sie auf vergleichbar ausgerichtete private Dächer, wo es eine deutlich höhere Nutzerzahl gibt.

Opposition kritisiert Regierung in Bayern

"Die Söder-Regierung kommt weiterhin nicht vom Fleck beim Ausbau der Photovoltaik auf ihren eigenen Staatsgebäuden" , sagte der energiepolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Martin Stümpfig. Die 654 Anlagen entsprächen nur knapp 6 Prozent aller möglichen Flächen. "Über 94 Prozent der Dachflächen sind weiter ungenutzt" .

Während deutschlandweit der Ausbau der erneuerbaren Energien boomt, werde die Staatsregierung ihrer Vorbildrolle zu keinem Zeitpunkt gerecht, betonte Stümpfig. Seit dem vergangenen Frühjahr seien gerade einmal 72 neue Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 2.530 kWp zugebaut worden.

Die Einheit Kilowatt-Peak (kWp) gibt an, welche Höchstleistung eine PV-Anlage erbringen kann. "Im selben Zeitraum wurden bayernweit knapp 100.000 (97.018) PV-Anlagen auf allen Dächern installiert, wie Zahlen des Marktstammdatenregisters belegen."


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