Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Klimaneutralität: Deutsche Bahn setzt auf energiesparendes Fahren

Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzt die Deutsche Bahn nicht nur auf Akkuzüge und Oberleitungen. Auch der Verbrauch soll sich verringern.
/ Sebastian Grüner , dpa
36 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Auf einer Fernfahrt von München nach Hamburg soll eine andere Fahrweise helfen, bis zu 1.300 Kilowattstunden einzusparen. (Bild: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)
Auf einer Fernfahrt von München nach Hamburg soll eine andere Fahrweise helfen, bis zu 1.300 Kilowattstunden einzusparen. Bild: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images

Die Deutsche Bahn setzt auf dem Weg zur Klimaneutralität auch auf strom- und kraftstoffsparendes Fahrverhalten. Energieeffizientes Fahren der rund 19.500 Lokführer und Lokführerinnen sei ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung des Energieverbrauchs, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn in Berlin. Der Bahnkonzern will bis spätestens 2040 klimaneutral sein.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Bahn bereits zahlreiche Initiativen angekündigt. So sollen mehr Akkuzüge eingesetzt werden, die unter anderem auf sogenannten Oberleitungsinseln wieder aufgeladen werden. Im Güterverkehr sollen E- und Plugin-Hybrid-Loks sowie auch Biokraftstoffe genutzt werden.

Hinzu kommt nun also keine weitere neue Technik, sondern eine andere Fahrweise. Im Fernverkehr sollen sich auf einzelnen Strecken durch entsprechende Fahrweise bis zu zehn Prozent Energie einsparen lassen. Auf der Strecke von München nach Hamburg seien das bis zu 1.300 Kilowattstunden - etwa so viel, wie ein Single-Haushalt pro Jahr an Strom benötige, sagte die Bahn-Sprecherin.

Fahrassistenzsysteme für geringeren Verbrauch

Die Lokführer bekommen Unterstützung durch Fahrassistenzsysteme, die beim Stromsparen helfen sollen - oder beim Verbrauch von Dieselkraftstoff. So sind inzwischen bei der Bahn-Tochter DB Regio in 750 Dieselfahrzeugen Telematiksysteme für Empfehlungen eingebaut.

Spezielle Software erfasst Daten wie die Geschwindigkeit, die Stellung des Fahrbremshebels und den Dieselverbrauch. Auf Grundlage der Informationen bekommen Lokführer Hinweise zu kraftstoffsparendem Fahren. So können sie beispielsweise bergab den Schwung nutzen und den Zug über weite Strecken rollen lassen. Seit Einführung des Systems bei der Bahn-Tochter 2020 seien rund 7,8 Millionen Liter Diesel eingespart worden und damit etwa 23.400 Tonnen CO2, hieß es.


Relevante Themen