Klimakrise: Mozilla pausiert Bitcoin-Spenden
Ein Tweet von Mozilla mit Verweis auf Spenden in Kryptowährung hatte kurz vor Jahresende zu Empörung geführt.

Das Jahresende hatte sich das Social-Media-Team von Mozilla wohl anders vorgestellt: In einem Tweet, den Mozilla am 31. Dezember veröffentlichte, warb der Browserhersteller für die Spendenmöglichkeiten in diversen Kryptowährungen. Das führte zu heftiger Kritik. Jamie Zawinski, einer der Gründer von Mozilla, schrieb etwa, man solle sich schämen, "mit den Planeten verbrennenden Ponzi-Griftern zusammenzuarbeiten".
Mozilla hat nun reagiert und Spenden mittels Kryptowährungen vorerst pausiert. Man werde überprüfen, wie der Umgang mit Kryptowährungen mit den Klimazielen der Organisation zusammenpasst, so Mozilla.
Werbung für Kryptowährung kollidiert mit Bekenntnissen zum Klimaschutz
Bei Mozilla gab es zuletzt mehrere Initiativen in Richtung Klimaschutz. Der Browserhersteller hatte sich beispielsweise Anfang 2021 dazu bekannt, seine eigenen Treibhausgasemissionen so weit wie möglich zu reduzieren und weitere Emissionen durch Zahlungen an Klimaschutzprojekte auszugleichen.
Bitcoin und andere Kryptowährungen, die mit einem sogenannten Proof-of-Work-Verfahren arbeiten, benötigen enorme Mengen Energie und tragen damit zur Klimaerhitzung bei. Das Projekt Digiconomist, das von dem Ökonomen Alex de Vries geleitet wird, hat zuletzt Zahlen veröffentlicht, nach denen Bitcoin im Jahr 2021 134 Terawattstunden an Elektrizität verbraucht hat - das ist etwa so viel wie das Land Argentinien.
Kryptowährungen könnten theoretisch mit anderen Konsensmechanismen arbeiten, doch bislang findet das kaum statt. Ethereum hat bereits vor mehreren Jahren angekündigt, auf ein Proof-of-Stake-Verfahren umzusteigen - allerdings wurde die Umstellung bisher immer wieder verschoben.
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Daueraufträge & Lastschrift kann man in Zukunft mit Lightning ersetzen. Da hab ich schon...
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Schon faszinierend, warum Leute glauben, diese erfundenen Algorithmen wären eine Währung...