Klimaanlagen und Wärmepumpen: Der größte Zukauf in der Geschichte von Bosch
Es ist die größte Investition in der Geschichte von Bosch: Der deutsche Multikonzern kauft das Heizungs-, Lüftungs- und Klimageschäft für Gewerbe- und Wohngebäude von Johnson Controls und Hitachi. "Das ist für uns ein besonderer Tag" , sagt Christof Ehrhart, Leiter für Corporate Communications bei Bosch in einer Pressekonferenz(öffnet im neuen Fenster) . Insgesamt 7,4 Milliarden Euro werden in das Geschäft investiert.
Das zu übernehmende Geschäft soll vor allem den US-amerikanischen und den asiatischen Markt besser abdecken, während Bosch selbst ebenfalls passende Lösungen auf dem europäischen Markt anbietet. Bosch erwirbt insgesamt 16 Produktionsstätten und zwölf Forschungseinrichtungen in ungefähr 30 Ländern. Der gesamte Umsatz beträgt aktuell etwa vier Milliarden Euro pro Jahr. 12.000 Menschen arbeiten für die Abteilungen bei Johnson Controls und Hitachi.
Umsatz fast verdoppeln
Mit der Übernahme würde Bosch den Umsatz im Bereich der Klimaanlagen und Wärmepumpensysteme fast verdoppeln - von fünf auf neun Milliarden Euro. Zusammengefasst wird dieser Bereich unter der Home Comfort Group, die im Jahr 2023 vor allem durch Wärmepumpen ein zweistelliges Wachstum verzeichnete. Insgesamt 14.600 Menschen arbeiten laut Bosch dort. 256 Millionen Euro fließen in die Forschung und Entwicklung neuer Lösungen und Produkte.
Bosch sieht die geplante Akquise, die das Unternehmen laut eigenen Aussagen selbst direkt bezahlen möchte, als eine Zukunftsinvestition. Laut eigenen Aussagen wird der globale HVAC-Markt (Heating, Ventilation and Air Conditioning) um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 steigen. Das Wachstum werde vor allem durch politische Richtlinien, technischen Fortschritt und dem Bedarf an Lösungen für den Klimawandel vorangetrieben.