Kleine Spiele auf der E3: Acht Außenseiter zum Aufmerken
Die E3 ist die Messe der großen Ankündigungen. Aber jedes Jahr kämpft eine ganze Schar kleiner, aber ungewöhnlicher Spiele um ein bisschen Aufmerksamkeit.

Früher sind die großen Pressekonferenzen der E3 ganz selbstverständlich von Blockbustern dominiert worden. Schon letztes Jahr hat Sony vorgemacht, wie man mit Indie-Spielen Eindruck schindet, aber erst in diesem Jahr haben alle verstanden: Ohne einen möglichst bunten Mix kleiner Spiele ist keine Plattform komplett. Kleine Konferenzen wie Horizon und Sammelstände wie der Indiecade E3 Showcase haben viel Neues präsentiert. Hier eine kleine Zusammenstellung:
White Night
- Kleine Spiele auf der E3: Acht Außenseiter zum Aufmerken
- Lovers in a Dangerous Spacetime und Choice Chamber
- Fru, Night in the Woods, Close Castles
Schon auf den ersten Blick sieht White Night anders aus als andere Spiele: Man sieht wenig. Es ist dunkel. Zwar spielen viele Horrortitel mit Licht und Schatten, hier aber bleibt der ganze Bildschirm schwarz. Immer nur kleine Teile der Welt tauchen grellweiß auf, wenn Licht brennt. Mathieu Frémont, Chef des Entwicklers Osome Studio, weiß, wie wichtig der erste Eindruck ist: "Wir sehen markant aus, anders als viele andere Indie-Spiele. Und das ist ein großer Vorteil für ein Spiel mit kleinem Marketing-Budget. Aber auch das Spiel selbst ist anders - ein einfaches Adventure, inspiriert von Alone in the Dark, ohne Gemetzel, ohne Waffen, aber voller Bedrohungen."
Die Spieler erkunden ein verlassenes Herrenhaus auf der Suche nach einem Ausweg und Lichtquellen. Sie weichen Gefahren aus und lösen einfache Rätsel - legen beispielsweise Schalter um und verrücken Möbel. Voraussichtlich im September erscheint das Spiel für Windows-PC, Mac und Linux. Später in diesem Jahr soll es für Xbox One erhältlich sein.
Cuphead
Grundsätzlich erfüllt Cuphead ein Klischee bei Indie-Spielen: Es ist ein traditioneller zweidimensionaler Plattformer mit genau einer ungewöhnlichen Idee. Bemerkenswert ist aber, wie detailgetreu sie umgesetzt wird.
Cuphead soll an Cartoons der 1930er Jahre erinnern. Die Charaktere wurden per Hand gezeichnet und animiert, Hintergründe mit Wasserfarben gemalt und der Jazz-Soundtrack wurde live eingespielt. Chad Moldenhauer vom Entwickler Studio MDHR freut sich über das positive Echo von der E3: "Offenbar lieben viele Menschen den Stil der 30er genauso wie wir!"
Aber Cuphead soll auch als altmodisch schweres Run-and-Gun-Spiel reizen, wenn man die Effekte in- und auswendig kennt. Cuphead und sein Freund Mugman können nicht nur laufen und schießen, sie verfügen auch über verschiedene Waffen, können in bestimmte Richtungen zielen, ausweichen, parieren, Waffen wählen und Spezialattacken ausführen. Das Spiel soll 2015 für Windows-PC und Xbox One erscheinen.
Nova-111
Bemerkenswert sind an Nova-111 schon die Entwickler - bei den japanischen Funktronic Labs sind Veteranen des Pixeljunk-Teams untergekommen. Und wie bei den Pixeljunk-Spielen setzt auch Nova-111 eine altmodische Spielidee neu in Szene. Programmierer Eddie Lee erklärt: "Wir lieben Rogue-Likes, aber wir wollten andere Spielmechanismen ausprobieren als immer nur simple, rundenbasierte Dungeon Crawler. Das Hinzufügen von Echtzeitmechanismen schien uns interessant."
Nova-111 setzt diese Idee konsequent in der Geschichte des Spiels um: Die Spieler suchen in einer rundenbasierten Welt nach Wissenschaftlern, die in einen Echtzeitstrudel geraten sind. Nach und nach führt das Abenteuer damit von einer Spielart in die andere. Noch in diesem Jahr soll Nova-111 für Windows-PC, Mac und Linux erscheinen.
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Lovers in a Dangerous Spacetime und Choice Chamber |
+1! Ja danke für die Zusammenstellung! :]
Wie jemand schrieb, gab es darüber schon einen eigenen Artikel und eventuell könnte es...
Yep, dass ist wohl so gewollt ;-)
Die Idee ist ja irgendwie seltsam und abgefahren, aber dann auch irgendwie ganz cool. Ich...