Klaus Müller: Bundesregierung benennt neuen Chef der Bundesnetzagentur
Die Ära Homann ist vorbei. Der Verbraucherschützer und Grünen-Politiker Klaus Müller übernimmt die Führung der Bundesnetzagentur.

Das Bundeskabinett hat dem Vorschlag des Beirats der Bundesnetzagentur zugestimmt, Klaus Müller (51) als neuen Präsidenten der Bundesnetzagentur zu benennen. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium am 23. Februar 2022 bekannt. Nach der offiziellen Ernennung durch den Bundespräsidenten wird Müller die Position antreten.
Sein Vorgänger, Jochen Homann (69), tritt Ende Februar in den Ruhestand. Vizekanzler Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) sagte: "Klaus Müller ist als erfahrener Behördenleiter, Politiker und Verbraucherschützer auf diese wichtigen Aufgaben bestens vorbereitet. Für seine Arbeit wünsche ich Klaus Müller viel Erfolg und alles Gute." Auch Vizepräsident Peter Franke verlässt im Februar die Netzagentur. Das Vorschlagsrecht für die Nachfolge hat die SPD.
Müller (Grüne) leitete acht Jahre die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen, bevor er 2014 Vorstand des VZBV (Verbraucherzentrale Bundesverbands) wurde. Vor seiner Zeit als Verbraucherschützer war der studierte Wirtschaftswissenschaftler für die Grünen in der Politik tätig: von 2000 bis 2005 als Umweltminister in Schleswig-Holstein, von 1998 bis 2000 als Bundestagsabgeordneter.
Unter der Führung von Homann wurde die Regulierungsbehörde wiederholt für ihre nachgiebige Haltung in Konflikten mit den Netzbetreibern kritisiert. Das Lob für Homann durch den grünen Wirtschaftsminister fiel verhalten aus. Habeck danke ihm "für seine Arbeit und seinen Einsatz in den vergangenen Jahren" Er habe die Bundesnetzagentur "10 Jahre lang erfolgreich geführt".
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