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Klage: Yahoo will aus Suchpartnerschaft mit Microsoft ausbrechen

Yahoo und Microsoft verklagen sich gegenseitig wegen ihrer Suchmaschinenpartnerschaft. Yahoo wollte die Vereinbarung in zwei Märkten nicht wie geplant umsetzen, wurde aber jetzt gezwungen, den Vertrag genau einzuhalten.
/ Achim Sawall
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Marissa Mayer im Januar 2013 (Bild: Johannes Eisele/Getty Images)
Marissa Mayer im Januar 2013 Bild: Johannes Eisele/Getty Images

Yahoo-Chefin Marissa Mayer hat versucht, die Kooperation mit Microsoft in zwei Ländern nicht umzusetzen. Das geht aus Gerichtsunterlagen vor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen(öffnet im neuen Fenster) . Mit der weiteren Umsetzung der Kooperation sollte gewartet werden, bis Microsoft einen neuen Vorstandchef gefunden hat, so die Forderung von Yahoo.

"Falls wir der Meinung sind, dass der neue Konzernchef das gleiche Engagement wie Steve Ballmer zeigt, dann werden wir den Wechsel weiter umsetzen" , wurde Yahoo Senior Vice President für Search Products Laurie Mann in den Gerichtsunterlagen zitiert.

Microsoft und Yahoo gaben im Februar 2010 ihre Suchallianz bekannt. Dabei wurde die Yahoo-Suchmaschine auf Microsofts Plattform Bing umgestellt. Im Gegenzug übernahm Yahoo den exklusiven Vertrieb sämtlicher Onlineanzeigen an Premium-Werbekunden beider Unternehmen.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer hatte laut dem Blog All Things D öffentlich erklärt, dass sie unzufrieden mit der Entwicklung der Partnerschaft mit Microsoft für Yahoo sei.

Yahoo hat die Suchpartnerschaft in 14 von 16 Märkten im Ausland umgesetzt. In Taiwan und Hongkong wollte Yahoo die Kooperation erst später als geplant Anfang 2014 ausführen. Doch Bezirksrichter Robert Patterson Jr. entschied, dass sich Yahoo an die vereinbarte Zeitplanung halten muss.

Microsoft erklärte, bei dem Rechtsstreit habe es sich um eine geringfügige Meinungsverschiedenheit gehandelt.

Yahoo hatte im Februar 2013 ein Werbebündnis mit Google vereinbart. Google wird über sein Werbenetzwerk Adsense und Admob für mobile Endgeräte Anzeigen auf Yahoo-Webseiten ausliefern. Dabei geht es um kontextbezogene Werbung, die sich auf Sucheingaben und Aktivitäten der Nutzer bezieht.


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