Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Klage gegen X: Serverhändler fordert 61 Millionen US-Dollar

Wegen unbezahlter Rechnungen für die Bestellung und Lieferung von IT-Infrastruktur wird X vom taiwanesischen Serverhändler Wiwynn verklagt.
/ Mike Faust
16 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
In der Klage gegen X geht es um Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 61 Millionen US-Dollar. (Bild: Dan Kitwood/Getty Images)
In der Klage gegen X geht es um Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 61 Millionen US-Dollar. Bild: Dan Kitwood/Getty Images

Der Kurznachrichtendienst X wird vom taiwanesischen Serverhändler Wiwynn verklagt, weil Rechnungen in Höhe von mindestens 61 Millionen US-Dollar ausstehen. Wie The Register berichtet(öffnet im neuen Fenster) , wurde die Klage von Wiwynn im August 2024 eingereicht.

Laut der Klageschrift(öffnet im neuen Fenster) wurde 2014 ein Vertrag zwischen dem damaligen Twitter und Wiwynn geschlossen. Dieser beinhaltete die Produktion und Lieferung "einzigartiger, maßgeschneiderter IT-Infrastrukturprodukte, einschließlich Rack-Lösungen" .

"Die für den Bau der Produkte verwendeten Komponenten sind größtenteils einzigartig, was zu langen Vorlaufzeiten bei der Bestellung dieser Komponenten bei den Lieferanten führt" , heißt es in der Klage weiter. Aus diesem Grund hat sich Wiwynn vor der Übernahme von Twitter durch Musk die schriftliche Genehmigung eingeholt, dass diese Komponenten gekauft werden dürfen und der Kunde, also Twitter, die Haftung für die Beschaffungskosten übernimmt.

Erweiterung der Klage im Oktober 2024

Mit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk begann die X Corp. laut Wiwynn damit, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachzukommen und reagierte auch nicht auf Anfragen von Wiwynn. Der Serverhändler gibt an, fertige Produkte im Wert von über 32 Millionen US-Dollar geliefert zu haben. Hinzu kommen Komponenten, für die X die Haftung übernommen habe, die bereits von Wiwynn beschafft und bezahlt wurden.

Die ausstehende Summe für X' Verpflichtungen gegenüber Wiwynn soll insgesamt bei über 61 Millionen US-Dollar liegen. In dem angestrebten Gerichtsverfahren wirft Wiwynn X Vertragsbruch, Rechtsverwirkung, Verstoß gegen Treu und Glauben und unfaire Geschäftspraktiken vor. X beantragte hingegen die Abweisung der Klage und behauptet, Wiwynn hätte aufgrund von Bedarfsprognosen gehandelt und nicht wegen fester Kaufverträge.

Im Oktober 2024 erweiterte Wiwynn die Klage(öffnet im neuen Fenster) gegen X um die beiden Punkte vorsätzliche Falschdarstellung und fahrlässige Falschdarstellung. In beiden Punkten wird behauptet, dass X gegenüber Wiwynn die Haftung für den Erwerb von Komponenten übernehme, die wiederholten Forderungen zur Kostenerstattung allerdings ignoriert habe.

Zu den genaueren Eigenschaften der "einzigartigen, maßgeschneiderten IT-Infrastrukturprodukte" gibt die Klageschrift leider keine Auskunft. Ein ehemaliger Twitter-Administrator erklärte aber im November 2022, warum Twitter trotz Unterbesetzung weiterläuft .


Relevante Themen