Klage gegen Google: Android soll 260 MByte Mobilfunkdaten pro Monat übertragen
Eine Klage wirft Google vor, auf Kosten von Android-Kunden Geld zu verdienen, indem Werbung im Hintergrund geladen wird.

Neue Vorwürfe gegen Google. Das US-Unternehmen sieht sich in den USA einer Klage ausgesetzt, in der der Vorwurf erhoben wird, dass Android ohne Genehmigung durch die Gerätebesitzer Daten im Hintergrund austauscht. Dabei geht es darum, dass nicht gewartet werde, bis eine WLAN-Verbindung bestehe, sondern die Daten über das Mobilfunknetz übertragen werden. Über die Klage hat The Register berichtet.
Die Klage wurde vor einem US-Bundesbezirksgericht in San Jose eingereicht und soll nach Möglichkeit als Sammelklage vom Gericht akzeptiert werden. In der Klage wird Google vorgeworfen, dass das Smartphone-Betriebssystem Android monatlich 260 MByte an Mobilfunkdaten zwischen dem Gerät und den Google-Servern austausche.
Dabei stünden die Daten nicht in Zusammenhang mit der Nutzung der Google-Dienste. In den Versuchen der Kläger seien alle Apps geschlossen gewesen, aber dennoch habe das Smartphone Daten übertragen. Diese Datenübertragung erfolge im Hintergrund, auch wenn das Smartphone nicht aktiv verwendet werde. Die Kundschaft müsse dabei die Kosten für die Datenübertragungen übernehmen.
Keine Einwilligung zur Datenübertragung
Für die Nutzung von Android und dem Google-Ökosystem müssen Kunden vier Vereinbarungen von Google zustimmen. In keiner davon werde thematisiert, dass Google das mobile Datenvolumen der Kundschaft für Hintergrundübertragungen verwendet. Nach Auffassung der Kläger hätte Google mit der Übermittlung dieser Daten warten können, bis eine WLAN-Verbindung zur Verfügung steht.
Die Kläger geben an, in diese Form der Datenübertragungen niemals eingewilligt zu haben. Google nutze diese Datenübertragungen dazu, mit Werbung Geld zu verdienen. Im Hintergrund würden Werbebanner geladen werden, bevor diese tatsächlich angezeigt werden. Dabei käme es vor, dass diese vorsorglich geladenen Werbebanner nie angezeigt würden.
Dennoch soll Google mit solchen Werbeschaltungen Geld verdienen und die Kundschaft müsse für die übertragenen Daten bezahlen - an das Mobilfunkunternehmen der Android-Nutzer. Nach Angaben der Kläger übertrage ein Smartphone mit Apples iOS nur ein Zehntel der Daten im Hintergrund eines Android-Geräts.
The Register hatte Google in dem Fall um eine Stellungnahme gebeten. Das Unternehmen hat es abgelehnt, sich zu den Vorwürfen der Klage zu äußern.
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