Klage eingestellt: FTC winkt Microsofts Übernahme von Blizzard durch

Der Rechtsstreit zwischen der US-amerikanischen Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) und Microsoft um die etwa 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard hat ein Ende gefunden. Die Kartellbehörde ist zu dem Schluss gekommen(öffnet im neuen Fenster) , dass es im Interesse der Öffentlichkeit ist, die Angelegenheit fallen zu lassen.
Damit endet ein Rechtsstreit, der schon vor dem Abschluss des Deals zwischen Microsoft und Activision Blizzard im Oktober 2023 startete. Erstmalig entschied ein Gericht im Juli 2023 , dass die damals geplante Übernahme stattfinden durfte. Die FTC konnte damals keine ausreichenden Beweise für einen Kartellrechtsverstoß vorlegen.
Zuletzt scheiterte Anfang dieses Monats ein Antrag der FTC auf eine einstweilige Verfügung zur Blockierung der Übernahme vor Gericht. Auf diesen Richterspruch bezieht sich die Behörde auch in ihrer Begründung zur Einstellung der Klage.
Einigung nach Zugeständnissen
Bei Microsoft wird die Entscheidung der FTC erwartungsgemäß positiv aufgenommen. "Die heutige Entscheidung ist ein Sieg für die Spieler im ganzen Land und für den gesunden Menschenverstand in Washington, D.C.", schreibt der Präsident und Stellvertretende Vorsitzende von Microsoft Brad Smith auf X(öffnet im neuen Fenster) .
Anstoß des Rechtsstreits waren Bedenken der FTC, dass Microsoft Spieler mit den Spielen von Activision Blizzard an das eigene Ökosystem binde und so einen unfairen Marktvorteil erhalte. Auch die britische Competition and Markets Authority (CMA) widersprach dem Deal mit einer ähnlichen Begründung.
Microsoft gestand im Zuge der Kartellstreits zu, den sehr erfolgreichen Ego-Shooter Call of Duty für mindestens zehn Jahre gleichwertig auf Playstation und Xbox anzubieten und Spiele von Activision Blizzard über verschiedene Cloudgamingdienste in Europa bereitzustellen. Sowohl die CMA als auch die EU-Kommission erteilten daraufhin dem Deal ihre Zustimmung.



